Mancher fühlt sich unterfordert
Idealerweise entspricht die Tätigkeit der eigenen Qualifikation
Lothar Seiwert, Experte für Zeitmanagement, kennt das: Man hat zu viel um die Ohren. Sein Rat: „Anhalten!“Wie man „das nervende Gedankenkarussell zum Stillstand bringen“kann, sagt er mit Berufung auf die Uni Regensburg: 1.) Setzen Sie sich bequem hin, lassen Sie Ihren Blick auf einem Punkt im Raum ruhen und atmen Sie drei Mal tief ein und aus. 2.) Schauen Sie sich anschließend um und zählen Sie 5 Dinge auf, die Sie sehen, z. B. „Ich sehe eine Lampe“, „Ich sehe ein Fenster“... 3.) Lenken Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf Ihr Gehör und zählen Sie 5 Sachen auf, die Sie hören: „Ich höre Autos vorbeifahren“usw. 4) Als nächstes benennen Sie 5 Dinge, die Sie spüren können, wie „Ich spüre meine Füße auf dem Boden“. 5) Wiederholen Sie anschließend die letzten drei Schritte mit jeweils 4 Dingen, die Sie sehen, hören und fühlen, dann mit 3, 2 und schließlich mit 1 Sache, die Sie bewusst wahrnehmen. Es gehe darum, sich zu entspannen und zu sammeln. (Quelle: Uni Regensburg)
Im Paragraf 18 des Bundeselterngeldund Elternzeitgesetzes (BEEG) steht, dass der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht kündigen darf – und zwar während einer laufenden Elternzeit, aber auch schon einige Wochen vorher.
Nürnberg – Häufig sind Beschäftigte besser ausgebildet als es ihre Position verlangen würde. Sie gelten dann objektiv als überqualifiziert, „wenn der individuelle Berufsabschluss höher ist als das Anforderungsniveau der Tätigkeit“. So definiert es Basha Vicari vom Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Also zum Beispiel, wenn jemand mit Berufsabschluss eine Helfertätigkeit ausübt oder jemand mit akademischem Abschluss als Helfer oder Fachkraft arbeitet.
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Das Problem
Aber ist das überhaupt problematisch? Überqualifikation könne für diejenigen ein Nachteil sein, die unfreiwillig in eine solche Situation geraten, sagt Vicari. Etwa, weil man in einer Region seine Arbeit verloren hat, in der es für die eigenen Fähigkeiten kaum noch Nachfrage gibt und „irgendeinen“Job annehmen muss, um nicht arbeitslos zu sein. Unbefriedigend sei es für Arbeitnehmer, sobald sie das Gefühl hätten, sie können ihr Potenzial nicht ausschöpfen.
Dem Psychotherapeuten Enno Maaß zufolge könne die Situation dann zum Problem werden, wenn die Erwartungen, die eine Person an einen Job hat, nicht mit der Realität übereinstimmen. „Eine Unterforderung kann dazu führen, dass man überfordert ist“, sagt er. Überfordert, sich zu motivieren, die Zeit rumzukriegen, sich selbst zu organisieren und seine Arbeit zu erledigen. Je nach Alter und Lebenssituation könne es dann sinnvoll sein, den Job zu wechseln.
Andererseits, so der stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung, müsse sich niemand den Druck machen, einen perfekten Job zu finden oder sich über eine