Nordwest-Zeitung

Gehalt geschickt zur Sprache bringen

Welches Umfeld sich für Verhandlun­gen am besten eignet

- Von Amelie Breitenhub­er

Im Homeoffice verschwimm­t leicht die Grenze zwischen Privat- und Berufslebe­n, weiß man beim Arbeitssch­utz-Spezialist­en BAD. Mitarbeite­nde beschleich­e das Gefühle, ständig erreichbar sein zu müssen – zulasten von Pausen und Ruhezeiten.“Mobiles Arbeiten erfordere somit ein „hohes Maß an Selbstorga­nisation und will gelernt sein“, mahnen die Experten. Man solle „psychisch stark bleiben in der Pandemie“.

Diese Fachkräfte kennen sich mit größeren Maschinen aus, die auf Baustellen zum Einsatz kommen – wie der klassische Bagger. Der Umgang mit ihnen ist interessan­t und anspruchsv­oll, birgt aber auch Gefahren. Wichtig ist, die Gefahrenzo­nen frühzeitig zu erkennen und die Bauarbeite­n genau nach Plan durchzufüh­ren. Innerhalb der dreijährig­en Ausbildung zum Baugerätef­ührer lernt man viele praktische Dinge, für konkrete Projekte und mit verschiede­nen Baumaschin­en. Hinzu kommen zentrale Bildungsei­nheiten, manchmal im Bau-ABC in Rostrup (Ammerland).

Berlin – Wer sich beruflich weiterentw­ickelt, möchte für seine Leistung auch belohnt werden. Eine Gehaltserh­öhung finden viele Beschäftig­te attraktiv. Aber wie geht man das unangenehm­e Thema „Ich will mehr Geld“am besten an?

Nicht ewig warten

Die schlechtes­te aller Ideen sei darauf zu warten, dass man darauf angesproch­en wird, sagt der Verhandlun­gsexperte Martin Schweinsbe­rg. Stattdesse­n würden sich zum Beispiel jährlich wiederkehr­ende Momente anbieten, in denen das Thema Veränderun­g ritualisie­rt zur Sprache kommt. „Wenn man weiß, dass etwa das Mitarbeite­rgespräch ohnehin ansteht, kann man das zum Anlass nehmen“, sagt der Psychologe, der als Assistant

Das Gehalt in einem Briefumsch­lag – diese Zeiten sind natürlich lange vorbei.

Professor für Organizati­onal Behavior an der privaten Hochschule ESMT Berlin tätig ist.

Es lohnt sich aber, den Wunsch nach mehr Geld oder einer Verhandlun­g schon vorher in passenden Momenten anzudeuten. „Das geht etwa, indem man auf eine womöglich positive Marktlage verweist.“Die damit verbundene Forderung könne man dann

im Gespräch konkretisi­eren.

Eine weitere Option habe man, wenn man bereits von einer anderen Firma angesproch­en wurde oder selbst diese Gespräche initiiert hat. Dann gilt es, dem Arbeitgebe­r ein Gefühl dafür zu verschaffe­n, dass ein Wettbewerb­er Interesse an einem hat und man selbst als Beschäftig­ter Alternativ­en hat.

Sinnvoll kann es zudem sein, auf die eigenen Verdienste zu verweisen, um der Firma zu zeigen, was man eigentlich leistet. Es sei aber ein Fehler zu denken, dass „was mir bewusst ist, auch meiner Chefin bewusst ist.“

Zahlen parat?

Stattdesse­n sollte man Vorgesetzt­e daran erinnern, was man eigentlich leistet. Es kann helfen, die eigenen Leistungen mit Zahlen zu belegen und zu quantifizi­eren – etwa, indem man auf Umsatzstei­gerungen verweist, die man verantwort­et hat. „Dann hört es sich nicht mehr so unglaublic­h an, dass man 200 Euro mehr will“, so Schweinsbe­rg.

Sollte all das nicht der Fall sein, müsse man sich fragen, ob es wirklich angemessen ist, nach mehr Gehalt zu fragen. „Ein Marktbewus­stsein ist hier essenziell“, sagt der Verhandlun­gsexperte.

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BILD: Martin Moxter

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