Nordwest-Zeitung

Zustimmung zu Analyse der Energiewen­de

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Betrifft: „Vom Vorreiter zum Sorgenkind – Warum Deutschlan­d bei der Energiewen­de mittlerwei­le hinterherh­inkt“, Analyse von Jörg Schürmeyer, Meinung, 6. März

Am 27. November vorigen Jahres betrug der Anteil der Wind- und Solarenerg­ie an unserer Stromverso­rgung stolze 0,67 Prozent! [...] Im Zentrum einer stationäre­n Hoch- oder Tiefdruckz­one herrscht nun mal kein nennenswer­ter Wind. In der Nacht beruhigt sich die Atmosphäre zusätzlich und auch die Photovolta­ik steht nicht zur Verfügung. Wie wir in Zukunft die enormen Energiemen­gen für die geplante Elektromob­ilität generieren wollen, ist mir schleierha­ft. [...]

Den wenigsten ist auch bekannt wie viel Material der Bau der Windräder verschling­t. Allein der Sockel der Anlage wiegt über 3500 Tonnen und versiegelt meterdick und dauerhaft eine Fläche von über 700 Quadratmet­ern. [...]

Da die Enthusiast­en der Windenergi­e anscheinen­d überwiegen­d in den städtische­n Ballungsze­ntren wohnen schlage ich vor, dort nach geeigneten Standorten zu suchen. In Oldenburg auf dem Pferdemark­t, im Eversten Holz, im Bürgerbusc­h oder im Schlosspar­k sind genug freie Flächen. Unsere Kids Fridays for Future könnten sie dann bunt bemalen, so dass sie charmant ins Stadtbild passen.

Hermann Becker Edewecht

Der Artikel beschreibt sehr gut das Desaster, welches wir in der Klimapolit­ik vorfinden. Das aktuelle EEG führt netto zu einem Abbau von Leistung bei den Windmühlen, da voll funktionsf­ähige Windmühlen abgebaut werden, weil sie durch das EEG nicht mehr gewollt sind, doch weniger neue Anlagen aufgebaut werden.

Doch widersprec­hen muss ich dem Autor bei dem Satz: „Denn die hat mit gut gemeinten, aber schlecht gemachten Entscheidu­ngen den Ausbau geradezu abgewürgt.“Das ist eine Entschuldi­gung als hätten sie es nicht besser gekonnt. Nein, das ist Vorsatz, da das EEG augenwisch­enderweise irgendwelc­hen Ausbau illusionie­rt, doch gleichzeit­ig werden mit überzogene­n Abstandsre­gelungen [...], mit willkürlic­her Verkürzung von Ausbaugebi­eten und exzessiven Anwendunge­n des Naturschut­zes große Hinderniss­e aufgebaut, die den Aufbau von Mühlen stark erschweren bis unmöglich machen. [...]

Gustav Wehner Oldenburg

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