Nordwest-Zeitung

FC Turin legt 80 000 Mark Handgeld auf den Tisch

- Von Stephan Tönnies

Oldenburg/Münster – Während seiner Hochphase erhielt Felix Gerritzen Angebote zahlreiche­r Vereine. So rannten dem Torjäger mit den Sprinterqu­alitäten schon während seiner Zeit beim VfB Oldenburg in der Oberliga Nord namhafte Clubs die Bude ein.

■ Deutsche Vereine locken: So wollten sich der Hamburger SV, der 1. FC Nürnberg und Werder Bremen die Dienste Gerritzens sichern. Aber weder die beiden Nord-Vereine noch die Club-Vertreter aus dem Süden sollten das Rennen machen. Gerritzen schloss sich bekanntlic­h 1950 Preußen Münster an.

■ Eine Verlockung aus Italien: Auf der Zielgerade­n der Spielzeit 1950/1951, als Gerritzen mit den Preußen gerade an der Endrunde um die Deutsche Meistersch­aft teilnahm, kam eine Offerte aus Italien. Ein Chefeinkäu­fer des italienisc­hen Erstligist­en FC Turin legte 80 000 Mark Handgeld auf den Tisch von „Fiffi“, wenn sich dieser den Turinern anschließe­n sollte. Zwei Jahre zuvor waren nahezu alle Spieler des FC Turin bei einem Flugzeugab­sturz ums Leben gekommen. Seitdem versuchten die Italiener ein schlagkräf­tiges Team aufzubauen. Doch Gerritzen entschied sich gegen die „Moneten“.

■ Erneute Lockversuc­he: Auch deutsche Vereine klopften wieder an. Der 1. FC Nürnberg versuchte erneut sein Glück – wiederum vergebens. Der Hamburger SV bot sogar eine Tankstelle an – seinerzeit ein beliebtes Mittel, um Spieler zu ködern. Gerritzen blieb aber den Preußen aus Münster treu.

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BILD: Imago Widerstand einigen Verlockung­en aus In- und Ausland: Felix Gerritzen

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