Rückschlag für Uni-Medizin
40 geplante Erstsemesterplätze entfallen in Oldenburg
Oldenburg/Hannover – Rückschlag für die Oldenburger Uni-Medizin: Die geplante Aufstockung der Medizinstudienplätze zum kommenden Wintersemester entfällt. Das bestätigte eine Sprecherin der Universität. „Die Landesregierung setzt den für das kommende Wintersemester in Oldenburg geplanten Ausbau der Medizinstudienplätze nicht in die Tat um. Das erfüllt uns angesichts des drohenden Ärztemangels im Nordwesten mit größter Sorge“, sagte der Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften Dr. Hans Gerd Nothwang.
Bislang können jährlich 80 Erstsemester ihr Medizin-Studium in Oldenburg aufnehmen. Das Land hatte angekündigt, die Zahl mittelfristig auf 200 aufzustocken. Zum Wintersemester 2021/22 sollten bereits 120 junge Frauen und Männer zugelassen werden.
Das Wissenschaftsministerium bekräftigte das Ziel, im Lauf der Legislaturperiode landesweit 200 Medizinstudienplätze zu schaffen. 136 Plätze – davon 40 in Oldenburg – seien bereits entstanden. „Die Schaffung weiterer Studienplätze im kommenden Jahr wird Teil der Beratungen des kommenden Haushalts sein“, kündigte eine Sprecherin an.
Zwischen Beginn des Studiums und der Qualifizierung zur Hausärztin/zum Hausarzt lägen etwa zwölf Jahre, sagte der Dekan. „Es geht nun weiter kostbare Zeit verloren.“
■ Lesen Sie zu diesem Thema die Meinung unseres Chefreporters Christoph Kiefer im Kommentar auf