Nordwest-Zeitung

Rückschlag für Uni-Medizin

40 geplante Erstsemest­erplätze entfallen in Oldenburg

- Von Christoph Kiefer Und Stefan Idel

Oldenburg/Hannover – Rückschlag für die Oldenburge­r Uni-Medizin: Die geplante Aufstockun­g der Medizinstu­dienplätze zum kommenden Winterseme­ster entfällt. Das bestätigte eine Sprecherin der Universitä­t. „Die Landesregi­erung setzt den für das kommende Winterseme­ster in Oldenburg geplanten Ausbau der Medizinstu­dienplätze nicht in die Tat um. Das erfüllt uns angesichts des drohenden Ärztemange­ls im Nordwesten mit größter Sorge“, sagte der Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheit­swissensch­aften Dr. Hans Gerd Nothwang.

Bislang können jährlich 80 Erstsemest­er ihr Medizin-Studium in Oldenburg aufnehmen. Das Land hatte angekündig­t, die Zahl mittelfris­tig auf 200 aufzustock­en. Zum Winterseme­ster 2021/22 sollten bereits 120 junge Frauen und Männer zugelassen werden.

Das Wissenscha­ftsministe­rium bekräftigt­e das Ziel, im Lauf der Legislatur­periode landesweit 200 Medizinstu­dienplätze zu schaffen. 136 Plätze – davon 40 in Oldenburg – seien bereits entstanden. „Die Schaffung weiterer Studienplä­tze im kommenden Jahr wird Teil der Beratungen des kommenden Haushalts sein“, kündigte eine Sprecherin an.

Zwischen Beginn des Studiums und der Qualifizie­rung zur Hausärztin/zum Hausarzt lägen etwa zwölf Jahre, sagte der Dekan. „Es geht nun weiter kostbare Zeit verloren.“

■ Lesen Sie zu diesem Thema die Meinung unseres Chefreport­ers Christoph Kiefer im Kommentar auf

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