Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r planen Bundesliga-Fußball

JFV Nordwest meldet U 19 und U 17 für Eliteklass­en an – NordFV muss Ja sagen

- Von Jan Zur Brügge

Oldenburg – Die Chance auf jede Menge Bundesliga-Fußball in Oldenburg wollen sich die Verantwort­lichen des JFV Nordwest nicht entgehen lassen. Die Entscheidu­ng, die U19 und die U17 fristgerec­ht an diesem Donnerstag jeweils für die Staffel Nord/Nordost der Eliteliga anzumelden, sei in den vergangene­n Wochen gereift und jetzt final beschlosse­n worden, erklärt Rainer Bartels, der das 2013 gegründete Oldenburge­r Jugendfußb­allprojekt von Regionalli­gist VfB und Oberligist VfL gemeinsam mit Stefan Könner als Vorstand führt.

Planbar

„Wir haben schon in dieser Saison richtig gute Teams beieinande­rgehabt – wir glauben, dass wir auch in der nächsten zwei schlagkräf­tige Mannschaft­en haben“, sagt Bartels. Die Kaderplanu­ngen seien weitgehend abgeschlos­sen. „Die Jungs hatten in den vergangene­n Wochen sonst ja auch nichts zu tun“, ergänzt der JFV-Vorstand mit Blick darauf, dass seit dem Beginn des November-Lockdown keine Spiele und kein Training mehr

Obenauf war die U19 des JFV (weißes Trikot, vorn: Joshua König, hier gegen Wolfsburg) in der Bundesliga 2016/17 nicht so oft. Es waren aber wichtige Erfahrunge­n. möglich waren und aktuell auch weiter nicht sein werden.

In dieser Regionalli­ga-Saison hatte die U 19 des JFV ihre beiden Duelle vor der Zwangspaus­e gewonnen, die U17 war mit vier Punkten aus drei Partien gestartet. Trotz der wenigen Spiele lasse der DFB Aufsteiger zu, Absteiger solle es keine geben, erklärt Bartels. Ob das Ticket nach oben greifbar ist, sei vom für die Regionalli­ga Nord zuständige­n Norddeutsc­hen Fußball-Verband abhängig. Ob der Aufsteiger entsende, sei noch unklar. „Wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht und warten jetzt ab“, sagt Bartels.

Greifbar

Überschaub­ar

2016/17 spielte die U 19 des JFV ein Jahr in der Eliteklass­e. Damals fehlten nach 18 Punkten aus 26 Spielen zehn Zähler zum Klassenerh­alt. „Das waren tolle Erfahrunge­n – die wollen wir wieder machen“, meint Bartels. Die Bundesliga sei für Verstärkun­gen wie für Sponsoren „natürlich noch einen Tick interessan­ter“. In diesem Jahr verliert das Projekt in Energiever­sorger EWE einen Hauptspons­or. Den Verlust fängt der JFV auch durch eine Testspiel-Verabredun­g mit Werder Bremen auf. 2021 oder 2022 soll der Bundesligi­st im Marschwegs­tadion auf ein Mix-Team von VfB, VfL und JFV treffen. Der finanziell­e Mehraufwan­d für die Bundesim Vergleich zur Regionalli­ga sei „überschaub­ar“, bekräftigt Bartels mit Blick auf DFB-Zuschüsse, die kleinere Vereine für Übernachtu­ngen und Anfahrten erhielten.

Unbezahlba­r

In der Regionalli­ga Nord geht es gegen Gegner aus Niedersach­sen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. In der Bundesliga Nord/Nordost gibt es zum Beispiel Fahrten nach Sachsen und Brandenbur­g. Bei einem Spiel in Cottbus sind es insgesamt mehr als 1000 Kilometer. „Der Aufwand ist etwas größer, aber nicht so groß, wie man denken könnte“, sagt Bartels. Die Anmeldung kostet pro Team 300 Euro. „Das ist es uns wert“, meint der Vorstand, die Erfahrung sei unbezahlba­r: „Das Jahr, das wir mit der U 19 in der Bundesliga erleben durften, hat allen – Spielern, Trainern, Zuschauern – viel Spaß gemacht.“

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