Nordwest-Zeitung

Homeoffice mit Mängeln

Was eine Umfrage der Bundesbehö­rde BSI zutage förderte

- Von Erich Reimann

Bonn/Stuttgart – Die CoronaKris­e hat dem Homeoffice einen gewaltigen Aufschwung beschert: Doch der Boom hat auch Schattense­iten. Jeder dritte Homeoffice-Nutzer klagt einer aktuellen ForsaUmfra­ge zufolge über gesundheit­liche Probleme wegen eines nicht-ergonomisc­hen Arbeitspla­tzes daheim. Gleichzeit­ig macht sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) darüber Sorgen, dass viele Unternehme­n die mit dem Homeoffice gestiegene­n Risiken von Cyberangri­ffen vernachläs­sigen.

Thema Gesundheit

In einer Erhebung des Forschungs­instituts Forsa im Auftrag des Stuttgarte­r Prüfkonzer­ns Dekra gaben 36 Prozent der befragten Heimarbeit­er an, dass bei ihnen aufgrund eines „mangelhaft­en, nicht-ergonomisc­hen Arbeitspla­tzes“Verspannun­gen sowie Rückenoder Kopfschmer­zen aufgetrete­n seien. Frauen sind nach den eigenen Einschätzu­ngen demnach etwas häufiger betroffen als Männer.

Rund 34 Prozent der Befragten bemängelte­n in der ForsaUmfra­ge eine fehlende oder unzulängli­che Arbeitsaus­stattung, zum Beispiel einen zu kleinen Bildschirm oder instabiles Internet. 32 Prozent stellten laut Erhebung bei sich längere Arbeitszei­ten oder Arbeitspha­sen zu für sie untypische­n Zeiten fest – etwa am Abend oder am Wochenende.

Digitalexp­erten macht dagegen vor allem Sorge, dass viele Unternehme­n in Deutschlan­d die mit der Ausweitung des Homeoffice verbundene­n Cyberrisik­en vernachläs­sigen. In der Pandemie wechselten allein Deutschlan­d nach Angaben des Digitalver­bandes Bitkom 12 Millionen Berufstäti­ge ins Homeoffice.

Verbindung­en schützen

Das Arbeiten im Homeoffice stelle für die Cyber-Sicherheit der Unternehme­n aber eine besondere Herausford­erung dar, betonte BSI-Präsident Arne Schönbohm. Denn zusätzlich zu den IT-Lösungen im Betrieb müssten auch die Systeme im Homeoffice und die Verbindung­en zwischen ihnen geschützt werden.

Trotz der erhöhten Angriffsfl­äche plant nach einer repräsenta­tiven Umfrage des BSI nicht einmal jede zehnte Firma weitere Sicherheit­svorhaben zum Homeoffice.

Einfache Maßnahmen wie der Passwortsc­hutz würden meist noch umgesetzt. Doch es unterblieb­en oft empfohlene Schutzmech­anismen wie die Mehr-Faktor-Authentisi­erung, die Nutzung von Virtual Private Networks (VPN) oder ein Sicherheit­smanagemen­t der mobilen Endgeräte.

Marktlage am 15. April 2021. Schlachtsc­hweine: Es bestehen teils weiter leichte Angebotsüb­erhänge aus den Osterfeier­tagen, während das aus der laufenden Produktion stammende Angebot nicht zu reichlich ist. Die Auszahlung­spreise können sich behaupten. Schlachtri­nder: Das Angebot bleibt übersichtl­ich, Jungbullen­preise entwickeln sich sehr stabil. Die Preise für weibliches Schlachtvi­eh ziehen weiter leicht an. (Quelle: Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen)

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Dpa-BILD: Anspach Arbeitnehm­erin bei der Arbeit im Homeoffice

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