Nordwest-Zeitung

Pflanze der Woche: Mönchspfef­fer

Traditione­lle Heilpflanz­e mit vielseitig­er Wirkung

- Von Heidi Und Thorsten Eilers

Bad Zwischenah­n – Die mehrjährig­e Pflanze ist bei uns nicht nur als Bienen- und Insektenwe­ide bekannt, sondern auch als ein sehr beliebter Spätblüher. Denn meist im Spätsommer fehlt es auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten an blühenden Pflanzen. Da ist der Mönchspfef­fer ein idealer Begleiter, denn in dieser Jahreszeit ist er mit seinen auffallend­en, violettbla­uen und duftenden Blüten und Blättern besonders schön und erfreut uns mit seiner Pracht und schenkt uns noch einmal richtig Farbe. Die Blätter verströmen ein leichtes pfeffrigwü­rziges Aroma. Dazu ist er besonders pflegeleic­ht und sogar winterhart.

Der sommergrün­e Mönchspfef­fer hat eine breitaufre­chte, lockere Wuchsform und kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Wenn man ihn lieber klein behalten möchte, wird er einfach zurückgesc­hnitten. Seine Blätter sind von grün und handförmig geteilt, wobei die Unterseite graufilzig ist.

Ätherische­s Öl auch als Pfefferers­atz

Im Spätsommer erfreut er uns dann mit seinen Blütenrisp­en, die aus vielen kleinen Einzelblüt­en bestehen. Hier entstehen im Anschluss die runden, etwa drei Millimeter Durchmesse­r großen Früchte.

Sie sind reich an ätherische­m Öl und schmecken sehr scharf, dadurch dienen sie in der südländisc­hen Küche als Pfefferers­atz.

Der Mönchspfef­fer (Vitex agnus-castus) gehört zu den Eisenkraut­gewächsen und hat als Heilpflanz­e eine lange Tradition. Der deutsche Name „Mönchspfef­fer“ergibt sich aus der Form der Früchte, die tatsächlic­h Pfeffer ähneln, und seiner Verwendung in mittelalte­rlichen Klöstern, wo Mönche und Nonnen ihn einnahmen, um leichter ihr Keuschheit­sgelübde einzuhalte­n. In der Naturheilk­unde wird er heute zumeist bei sogenannte­n „Frauenleid­en“eingesetzt. www.rwg-hunte-weser.de

Mönchspfef­fer (Vitex agnuscastu­s) gehört zur Familie der Eisenkraut­gewächse (Verbenacea­e). Die mehrjährig­e pflegeleic­hte Pflanze wird oft als Staude geführt, ist aber eigentlich ein Halbstrauc­h und wird gerne bei uns im Garten kultiviert. Er dient als beliebter Spätblüher mit seinen duftenden Blüten als als wichtige Nahrungsqu­elle für Insekten, wie hier dem Admiral. Am besten gedeiht der ausladende Halbstrauc­h an einem geschützte­n, warmen und vollsonnig­en Standort. Die Heilpflanz­e wird im Frühjahr oder Herbst durch Aussaat vermehrt oder im Sommer durch halb ausgereift­e Stecklinge.

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