Pflanze der Woche: Mönchspfeffer
Traditionelle Heilpflanze mit vielseitiger Wirkung
Bad Zwischenahn – Die mehrjährige Pflanze ist bei uns nicht nur als Bienen- und Insektenweide bekannt, sondern auch als ein sehr beliebter Spätblüher. Denn meist im Spätsommer fehlt es auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten an blühenden Pflanzen. Da ist der Mönchspfeffer ein idealer Begleiter, denn in dieser Jahreszeit ist er mit seinen auffallenden, violettblauen und duftenden Blüten und Blättern besonders schön und erfreut uns mit seiner Pracht und schenkt uns noch einmal richtig Farbe. Die Blätter verströmen ein leichtes pfeffrigwürziges Aroma. Dazu ist er besonders pflegeleicht und sogar winterhart.
Der sommergrüne Mönchspfeffer hat eine breitaufrechte, lockere Wuchsform und kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Wenn man ihn lieber klein behalten möchte, wird er einfach zurückgeschnitten. Seine Blätter sind von grün und handförmig geteilt, wobei die Unterseite graufilzig ist.
Ätherisches Öl auch als Pfefferersatz
Im Spätsommer erfreut er uns dann mit seinen Blütenrispen, die aus vielen kleinen Einzelblüten bestehen. Hier entstehen im Anschluss die runden, etwa drei Millimeter Durchmesser großen Früchte.
Sie sind reich an ätherischem Öl und schmecken sehr scharf, dadurch dienen sie in der südländischen Küche als Pfefferersatz.
Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) gehört zu den Eisenkrautgewächsen und hat als Heilpflanze eine lange Tradition. Der deutsche Name „Mönchspfeffer“ergibt sich aus der Form der Früchte, die tatsächlich Pfeffer ähneln, und seiner Verwendung in mittelalterlichen Klöstern, wo Mönche und Nonnen ihn einnahmen, um leichter ihr Keuschheitsgelübde einzuhalten. In der Naturheilkunde wird er heute zumeist bei sogenannten „Frauenleiden“eingesetzt. www.rwg-hunte-weser.de
Mönchspfeffer (Vitex agnuscastus) gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Die mehrjährige pflegeleichte Pflanze wird oft als Staude geführt, ist aber eigentlich ein Halbstrauch und wird gerne bei uns im Garten kultiviert. Er dient als beliebter Spätblüher mit seinen duftenden Blüten als als wichtige Nahrungsquelle für Insekten, wie hier dem Admiral. Am besten gedeiht der ausladende Halbstrauch an einem geschützten, warmen und vollsonnigen Standort. Die Heilpflanze wird im Frühjahr oder Herbst durch Aussaat vermehrt oder im Sommer durch halb ausgereifte Stecklinge.