„Wendeln’s Bester“übernimmt beim VfB
Wolfgang Sidka kehrt rund 30 Jahre nach der großen Zeit nach Oldenburg zurück
Live am Samstag Radsport 12 Uhr, Eurosport, Türkei-Rundfahrt, 7. Etappe; 14 Uhr, Valencia-Rundfahrt, 4. Etappe
Fußball 14 Uhr, WDR, 3. Liga, Viktoria Köln - Hallescher FC; Bayern 3, Türkgücü München TSV 1860 München; SWR, 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Saarbrücken; 18.30 Uhr, Eurosport, Frauen-Bundesliga, FC Bayern - TSG Hoffenheim
Snooker 15.30 und 20.30 Uhr, Eurosport, WM in Sheffield/ Großbritannien, 1. Runde Volleyball 16.25 Uhr, Sport 1, Frauen-Bundesliga, Playoff-Finale, Spiel 3: Dresdner SC MTV Stuttgart Sehenswert Aktuelles Sportstudio 23 Uhr, ZDF, Studiogast: Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn)
Live am Sonntag Radsport 11.05 Uhr, Eurosport, Amstel Gold Race, Eintagesrennen der Frauen; 12 Uhr, Türkei-Rundfahrt, 8. Etappe; 14 Uhr, Amstel Gold Race, Eintagesrennen der Männer; 17.15 Uhr, Valencia-Rundfahrt, 5. Etappe
Eishockey 14.30 Uhr, Sport 1, Deutsche Eishockey Liga, EHC München - Düsseldorfer EG
15 Uhr, RTL, Großer Preis der Emilia Romagna in Imola/Italien, das Rennen Snooker 19.45 Uhr, Eurosport, WM in Sheffield/Großbritannien, 1. Runde Sehenswert Sportclub 22.50 Uhr, NDR. u.a. Berichte über die Spiele der Nordclubs in den Bundesligen
Oldenburg – Das Trikot, das er aus der Zeit als Spieler beim VfB Oldenburg aufgehoben hat, hing daheim in Berlin. Eine eigene Autogrammkarte von einst hatte Wolfgang Sidka aber dabei, als er am Freitag als neuer Vorstandsvorsitzender des FußballRegionalligisten vorgestellt wurde. „Wendeln’s Bestes“stand damals in großen Lettern auf der Brust. Und der Schriftzug passte auch jetzt, rund 30 Jahre später, zu diesem Tag. Immerhin war VfBGönner und -Gesellschafter Peter Wendeln, der beim Traditionsclub weiterhin viele finanzielle wie organisatorische Dinge aus dem Ofen zaubert, maßgeblich daran beteiligt, dass Sidka nun Präsident ist.
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Großer Respekt
Wolfgang Sidkas Autogrammkarte
Die entscheidende Kontaktaufnahme war Ende Februar. „Peter hat mich angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen kann, Vorstandsvorsitzender zu werden – da war ich erst einmal baff “, erzählte Sidka bei der Vorstellung. Nach ein paar Tagen habe er darum gebeten, die handelnden Personen kennenzulernen, dies getan und nach mehreren Treffen schließlich zugesagt. „Ich habe großen Respekt vor dieser Aufgabe“, meinte der frühere Mittelfeldspieler, der vor seiner Zeit in Oldenburg (1989-1993) unter anderem 333 Bundesliga-Spiele für Hertha BSC, 1860 München und Werder Bremen gemacht hatte: „Aber wir haben ein tolles
Team und wollen gemeinsam etwas bewegen.“
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Große Zeit
Unter der Regie von Sidka als Spielertrainer und Trainer habe der VfB seine „größte Zeit“erlebt, betonte jetzt Aufsichtsratsprecher Stefan Könner. Der gebürtige Lengericher (Nordrhein-Westfalen) führte den Verein in die 2. Bundesliga. Später war der heute 66jährige Fußballlehrer unter anderem Chefcoach von Werder in der 1. Bundesliga sowie Nationaltrainer von Bahrain und Katar.
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Großer Umbau
Am Donnerstag wurde Sidka einstimmig vom Aufsichtsrat zum Vorstandschef gewählt. Speziell die Corona-Krise habe die Suche nach einem Nachfolger für den Ende Mai 2020 zurückgetretenen Klaus Berster nicht leicht gemacht, sagte Könner. „Wir haben die Zeit genutzt, um die Strukturen neu zu ordnen. Vor zwei Jahren wurde die GmbH gegründet, wir sind mit Michael Weinberg als Geschäftsführer gut aufgestellt, der Aufsichtsrat ist gut besetzt“, zählte er auf: „Und jetzt haben wir uns dem Vorstand gewidmet.“In
Absprache mit der Führungsriege werde Sidka nun sein Vorstandsteam zusammenstellen, sagte Könner: „Wir haben sehr gute Interessenten für diese Positionen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Kürze den gesamten neuen Vorstand präsentieren.“
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Große Distanz
„Ich habe den VfB nie aus den Augen verloren, habe knapp 30 Jahre in Bremen gelebt und wohne inzwischen in Berlin“, erklärte Sidka, der dort bleiben und die ehrenamtliche Vorstandsarbeit per Telefon und in der Corona-Zeit selbstverständlich gewordene Online-Konferenzen erledigen will. „Der Plan ist, zweimal pro
Monat hierher zu kommen – vielleicht zu den Heimspielen“, sagt der 66-Jährige. Dann könnte er auf der Tribüne ja sein altes Trikot anziehen.
Jan zur Brügge über Wolfgang Sidkas Amtsantritt