Menschen fliehen vor Asche und Rauch
Verheerendes Feuer in Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt zerstört auch Kulturgüter
Rapper Marteria hat der Corona-Lockdown nach eigener Aussage beim Angelurlaub in Südamerika erwischt. In einem Podcast zum Thema Reisen erzählte der Rapper – der bürgerlich Marten Laciny heißt – unter anderem von seinen Schwierigkeiten, während des Lockdowns Venezuela zu verlassen. Er sei schließlich auf der Karibikinsel Barbados gelandet. Dort verbrachte er nach eigener Aussage knapp vier Monate und schrieb unter anderem die kürzlich erschienene Single „Niemand bringt Marten um“. Den Machern des Podcasts „Reisen Reisen“sagte der Musiker, dass ihm Reisen bei der Selbsterkenntnis helfe, und berichtete unter anderem vom Angeln im Panamakanal.
Schauspieler Mark Wahlberg („Planet der Affen“/Bild) und sein Bruder Donnie, der frühere Star der Band New Kids On The Block, haben auf Instagram ihrer verstorbenen Mutter Alma gedacht. Die beiden machten den Tod der 78-Jährigen am Sonntag öffentlich. „Mein Engel. Ruhe in Frieden“, schrieb Mark Wahlberg. Dazu postete der 49-Jährige ein Foto seiner Mutter. Donnie Wahlberg teilte einen kurzen Videoclip mit mehreren Aufnahmen, in denen die Mutter zu sehen ist. Genaueres zur Todesursache und zum Zeitpunkt wurde zunächst nicht bekannt. Alma Wahlberg war Mutter von neun Kindern.
Kapstadt – Flammen, Rauch, Chaos, Zerstörung: In Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt hat ein seit dem Wochenende wütender Großbrand schwere Schäden verursacht. Betroffen war auch das Universitätsgelände – Tausende Studenten mussten ihre Unterkünfte fluchtartig verlassen. Ein Uni-Sprecher sprach am Montag von einem Bild der Verwüstung. „Das Ausmaß der Schäden ist massiv“, sagte auch Kapstadts Bürgermeister Dan Plato am Mittag auf einer Pressekonferenz. Angesichts der zerstörten Kulturgüter zählt der Brand nach Einschätzung der Stadtverwaltung zu den folgenschwersten.
Massiver Schaden
Mehrere historische Gebäude – darunter eine Bibliothek mit wertvollen historischen Büchern, aber auch Südafrikas älteste Windmühle – wurden durch das Feuer zerstört. An einer Flanke von Kapstadts Wahrzeichen, dem Tafelberg, brannte es lichterloh auf mehreren Hektar Fläche. Im Stadtteil Zonnebloem wurden mehrere Schulen geräumt. „Überall ist Asche, überall Rauch“, sagte Schulleiterin Heather Calmeyer Reportern vor Ort. Der Tafelberg und der ihn umgebende
Tausende Studenten der Universität Kapstadt wurden evakuiert und mussten den Campus verlassen. Ein Sprecher der Uni sprach am Montag von einem Bild der Verwüstung.
Nationalpark stehen unter Naturschutz.
Heftige Winde erschwerten den Einsatz der Lösch-Helikopter. Behörden riefen dazu auf, der von den Flammen bedrohten Innenstadt vorerst fernzubleiben. „Dieses Feuer wird uns noch Tage beschäftigen“, meinte Philip Prins von der Nationalparkverwaltung am Tafelberg. Laut Bürgermeister Plato wurde die weitere Ausbreitung des Feuers gegen Mittag gestoppt, auch
wenn immer wieder vereinzelte Brandnester aufflammten. Entwarnung wurde mit Hinweis auf den starken Wind nicht gegeben.
Feuerwehrleute verletzt
Nachdem am Vortag mehrere Lösch-Helikopter im Einsatz waren, war dies am Montagvormittag nicht nur wegen der schlechten Sicht unmöglich. „Wir haben Windgeschwindigkeiten zwischen 45
und 50 Kilometern pro Stunde“, sagte Prins dem TV-Sender eNCA. Hunderte Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, einige von ihnen erlitten Brandwunden.
Nach Angaben von Rettungsdiensten war das Feuer am Sonntagmorgen ausgebrochen. Ursache sei vermutlich ein von einem Obdachlosen entzündetes Lagerfeuer gewesen, hieß es. Ein Sprecher der Stadt erklärte, ein etwa 30-jähriger Mann sei festgenommen
worden und habe gestanden, ein Feuer gelegt zu haben. Zeugen hätten ihn gemeinsam mit zwei anderen Obdachlosen beobachtet und Alarm geschlagen. Er soll sich nun wegen Brandstiftung vor Gericht verantworten. „Es ist möglich, dass er ein Feuer zum Kochen angefacht hat, das außer Kontrolle geriet“, meinte der Sprecher. Allerdings hätten Zeugen von weiteren, durch die Männer gelegten Feuern gesprochen.