Lust auf selbstgebaute Holzgartenmöbel?
Jürgen Tabken aus Ganderkesee stellt Unikate aus Eichenholz her
Ganderkesee – Im hohen Bogen fliegt das fleischähnliche Erzeugnis aus Seitan durch die Luft, während ich mit knackendkrachender Geräuschkulisse zu Boden gehe. Das „Würstchen“hingegen landet nahezu lautlos neben mir. Mit weit aufgerissenen Augen und offenstehendem Mund schaue ich auf mehrere Plastikteile um mich herum, die Sekunden zuvor noch ein Stuhl waren. Lachen oder weinen? Ich entscheide mich für letzteres, da auch mein Freund in schallendes Gelächter ausbricht.
Dennoch kommt schnell Wut in mir hoch: „Es reicht! Das war der letzte Sommer mit diesem Plastik-Mist-Möbeln! Ich möchte Qualität, die lange hält!“Schon ein paar Tage meinte es das Schicksal gut mit mir und ich entdeckte ein interessantes Inserat im Kleinanzeiger der Nordwest-Zeitung: „Selbstgebaute Gartenbänke und -tische zu verkaufen“.
Zur gleichen Zeit . . .
. . . und 35 Kilometer entfernt legt Jürgen Tabken einen Pinsel mit dicht gefassten Borsten zur Seite. Lächelnd verschließt
Sichtlich zufrieden: Jürgen Tabken auf einer seiner selbstgebauten Bänke, inklusive Tisch.
er die Dose mit der Aufschrift „Bootslack“und betrachtet seine Arbeit. Eine Gartenbank aus Eichenholz. Passend zu einem rechteckigen Tisch, ebenfalls aus Eiche.
Ein rüstiger Rentner
Angefangen hat alles mit einem Eichenstamm vor ungefähr 16 Jahren. Da sah der Landwirt mehr als nur den Stamm eines Baumes. „Mir kam auf einmal die Idee eine Sitzbank aus dem Holz zu machen“,
erzählt der heute 81-Jährige. Da das Holz schon längere Zeit abgestorben und somit trocken war, konnte er direkt mit der Arbeit beginnen.
Bei einer Bank sollte es jedoch nicht bleiben. Was gehört oft zu einer guten Bank? Ein Tisch, genau. Freunden und Bekannten gefielen die Möbel ebenfalls sehr gut und so kamen erste Anfragen, ob er nicht noch mehr herstellen könnte.
Seit vielen Jahren ist Tabken Mitglied im Verein „Treckerfreunde Wöschenland“. Auch dieser fragte ihn nach Bänken und Tischen. Mit Vergnügen! „Ich merkte immer mehr wie viel Spaß mir die Arbeit mit Holz macht!“Fortan stellt er leidenschaftlich gern Gartenmöbel aus Eichenholz her.
Leidenschaftliches Hobby
Ein neues Hobby ward geboren. Wer ein Leben lang körperlich tätig war, hört im Rentenalter meist damit nicht auf. So auch Jürgen Tabken. Überdies sind seine Gartenmöbel einfach gefragt.
Seit knapp 16 Jahren stellt er Unikate aus Eichenholz her. Er liebt Eiche, denn es handelt sich um ein Hartholz und ist äußert langlebig. Anfangs teilte er das Totholz noch selbst mit einer Kettensäge. Inzwischen fährt er jedoch mit den Stämmen in ein Sägewerk. Je trockener das Holz, desto besser. Nach dem Zweiteilen des Stammes, bringt er die Teile in Form, schleift es ab und streicht am Ende alles mit Bootslack ein. „So kommt die Maserung besonders gut zur Geltung“, erklärt Tabken.
Die Resonanz ist überragend. Viele Leute sind an den handgefertigten Unikat-Möbeln interessiert. Und die Resilienz derer sind keinesfalls nur Worthülsen, denn Tabkens allererste Bank steht seit 16 Jahren bei Wind und Wetter draußen und wird regelmäßig genutzt.
Hat jemand Interesse an rustikalen, robusten, handgemachten Gartenmöbeln? Kontaktieren Sie Jürgen Tabken unter 01707963011.
Swantje Sagcob t