Bürger sind beim Baumschutz gefragt
Betrifft: „Nabu stellt Antrag für Baumschutzsatzung“(Ð vom 15. März) sowie nachfolgende Berichte und Lesermeinungen
Ach, ist das lobenswert! Der Nabu, in der Person von Rolf Grösch, will nun einen Antrag zur Einführung einer Baumschutzordnung stellen. Das fällt aber dem Nabu reichlich spät ein oder hat er bisher eigentlich nicht realisiert, dass Oldenburg nahezu an jedem Tag wertvolle und erhaltenswerte verliert? (...)
In Oldenburg schaffen es offensichtlich weder die Parteien, die politischen Vertreter, die Verbände noch die Presse, die Baumbestände der Stadt umfassend zu schützen. Der zuständige Dezernent Herr Dr. Uhrhan erklärt zwar (...) die verschiedenen Konflikttheorien, das ist theoretisch interessant, einen Beitrag zum Schutz der Bäume hat sein Dezernat bisher nun aber wirklich nicht geleistet.
Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels. Da gibt es die Bürgerinnen und Bürger, die gegen diese Politik auf die Straße gehen und offen für den Schutz der Bäume eintreten, (Ð vom 13. Februar). Sie denken darüber nach und zeigen, dass Alternativen zu den von den „Experten“der Naturschutzbehörde als Pflegeschnitte bezeichneten Abholzaktionen, möglich sind. (...)
Diese Stadt kündigt großspurig an, dass sie bis 2035 klimaneutral werden will (Ð vom 27. März) und auf dem Weg wird sie gleichzeitig ihre Baumbestände weiterhin systematisch dezimieren. Was für eine Scheinheiligkeit!
Was benötigt die Oldenburger Baumwelt angesichts des kollektiven Versagens von Politik, Verbänden, Behörden/ Dezernaten und der Presse in dieser Stadt?Die Stadt benötigt die Basis engagierter Bürgerinnen und Bürgern, die sich als „Verein zum Schutz der Bäume in der Stadt Oldenburg“zusammenschließen und die sich nicht auf eine Baumschutzsatzung vertrösten lassen.
Peer Tamm per E-Mail