Identität auch in schlichten Bauten zu finden
Betrifft: Zu dem Bauprojekt der Linden GmbH, geplant von dem Architekten Angelis & Partner, für ein neues Viertel mit Altenheim des Diakonisches Werks am Schützenweg
Die Firma Angelis & Partner ist dafür bekannt, dass ihre Architekten wie früher Manfred Beier Aufträge der Denkmalpflege bearbeiten.
Behutsam sind die frei stehenden Mauern mit Blech abgedeckt, sowie Moorlöcher mit Beton ausgesteift, um die die versinkenden Pfeiler und Bögen oben zu halten. Dabei ist in der Klosterruine Hude in unserer Nachbarschaft allein das Blech auf den Mauern zu sehen.
In der Stadt Wismar an der Ostsee konnte der Architekt Manfred Beier als Teilhaber von Angelis & Partner, den gotischen Kirchenbau St. Georgen mit der Restaurierung retten. (...) In der Stadt Wladiwostok im fernen Sibirien hat die Firma Angelis, wie die NordWestzeitung berichtete, die Restaurierung einer evangelischen Kirche geplant. (...)
Mit diesem Fundus an praktischer Erfahrung ist es eine gut zu bewältigende Aufgabe für die Architekten, das frühere Armenhaus, heute Altenheim am Schützenweg für eine neue Umnutzung zu planen. Der Investor Linden Projekt muss es nur wollen.
Landmarken sind von der See aus sichtbare und zu erkennende Punkte an der Küste. Es kann ein Baum, ein Wasserturm oder ein Kirchturm sein, welcher für die Navigation gebraucht wird. Im städtischem Raum ist die Identität des Ortes nicht allein in amtlichen erklärten Denkmalen zu finden, sondern besonders in schlichten Bauten, grünen freien Plätzen und großen alten Bäumen.
Der Vorgarten des Altenheimes kann durch geübte Landschaftsplaner mit den gewachsenen Bäumen als grüne Parkfläche geplant werden. Allein der Altbau, das ursprüngliche Armenhaus, sollte saniert werden und nicht weiter als Altenheim genutzt werden. Es könnten dort Studenten oder junge Familien wohnen.
Hans-Jörg Gastmann per E-Mail