Aus Umweltprotesten wird ein Umsturz
„Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ab sofort in der ARD-Mediathek
Franka (Janina Fautz, vorne links) lernt 1988 den Altenpfleger Stefan (Ferdinand Lehmann) kennen. Der engagiert sich in einer Umweltgruppe, die sich unter dem Schutz der Kirche gegen die Zerstörung der Natur einsetzt.
Leipzig – Es ist das Jahr 1988: Die 19-jährige Franka Blankenstein (Janina Fautz), Kind „systemtreuer“Eltern in Leipzig, lebt für ihre Disco-Besuche am Wochenende; mit Politik hat sie nichts am Hut – die ist nur was für „die da oben“. Zufällig lernt sie den Altenpfleger Stefan Clausnitz (Ferdinand Lehmann) kennen.
Wahre Geschichte
Er engagiert sich in einer Umweltgruppe, die sich unter dem Schutz der Kirche gegen die Zerstörung der Natur und die massive Luftverschmutzung der Region Leipzig/Bitterfeld einsetzt. Zunächst fremdelt Franka damit, mit „Umweltgebeten“und „Umweltfürbitten“. Doch schon bald engagiert sie sich immer stärker in der Bewegung, die ihrerseits immer politischer wird und zum Auftakt für die Friedliche Revolution.
Es ist die wahre Geschichte um eine ungewöhnliche Gruppe
Stefan. Vielmehr zeigt sich, wie sehr die von der DDR-Führung stets geleugnete Umweltverschmutzung als dunkler Schatten auf Frankas Familie lastet: Ihr kleiner Bruder starb mit fünf Jahren an einer Atemwegserkrankung, ausgelöst durch die Chemie-verpestete Luft rund um den Industriestandort Bitterfeld.
Raus in die Öffentlichkeit
Irgendwann beginnt die Gruppe um Stefan damit zu hadern, dass ihr Protest nur innerhalb der Kirchenmauern stattfindet und keine Breitenwirkung erzielt. Als sich die Truppe entschließt, raus in die Öffentlichkeit zu gehen, wird die Bewegung politisch. Aus Umweltprotesten werden Forderungen nach Grundrechten der Demokratie.
Der Film erinnert auf bewegende und informative Weise an die Anfänge, aus denen schließlich die Friedliche Revolution erwuchs. 30 Jahre später ist es ein wichtiger Baustein der Erinnerungskultur.