Künstliche Intelligenz kann auch Muse sein
Berlin/dpa – Künstler, Musiker oder Autoren können nach Einschätzung der Philosophin Manuela Lenzen von der Arbeit mit Künstlicher Intelligenz (KI) profitieren. Wer eigene Arbeiten mit Zufallsgeneratoren oder über maschinelles Lernen weiterführe, könne auf neue Ideen kommen, sagte die KI-Expertin am Mittwoch in einem Online-Gespräch der Katholischen Akademie Berlin. Ähnlich wie KI schöpfe auch kein Künstler aus dem Nichts, sondern aus eigenen Erfahrungen, anderen Kunstwerken oder der aktuellen Situation. „Insofern kann auch KI eine Muse sein.“
In vielen Fällen sei für Laien nicht entscheidbar, ob ein Kunstwerk von einem Mensch oder einer Maschine entwickelt wurde. Zur Frage, ob Maschinen den Menschen auf diesem Gebiet überflüssig machen könnten, sagte Lenzen, die Bewertung könne eine Maschine nicht übernehmen. „Der Mensch ist immer noch derjenige, der ein Kunstwerk interessant oder originell findet.“Die Auswahl, was sehensoder hörenswert sei, liege weiterhin beim Menschen.