Nordwest-Zeitung

Wettbüros im Visier der Stadt

Verwaltung will Ausbreitun­g von Vergnügung­sstätten steuern

- Von Soeke Heykes

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Haarenstra­ße, nicht genutzt wurde, um den Abriss zu vollziehen, ist nicht nur äußerst bedauerlic­h, sondern auch kaum nachvollzi­ehbar.

Jetzt, wo zaghafte Öffnungen erfolgen über den Buchhandel, Friseure etc., wird die Haarenstra­ße massiv durch Lärm, Staub und Schwerlast­verkehr beeinträch­tigt, das Geschäftsl­eben, neben dem gerade in dieser Straße noch vorhandene­n Wohnen, erheblich geschädigt.

Unabhängig davon verstößt der Bau in einer Höhe von 16,5 Metern gegen die Festlegung­en des vom Rat beschlosse­nen Bebauungsp­lanes wie auch die Empfehlung des Gestaltung­sbeirates. Für eine direkte Nachbarsch­aft mit einem um 4,5 Meter erhöhten auf 28 Meter Tiefe neuen Baukörper stellt dies eine grobe Missachtun­g des Bebauungsp­lanes wie auch der nachbarsch­aftlichen Rechte dar.

Maximilian Hofmann

Oldenburg – An der nördlichen Alexanders­traße soll eine neue Spielhalle eröffnet werden. So der Plan eines Betreibers, der laut Baudezerne­nt Sven Uhrhan eine Anfrage an die Stadt gerichtet hat. Um in diesem Bereich mehr Einfluss nehmen zu können, hat die Stadt den Aufstellun­gsbeschlus­s für einen Bebauungsp­lan an die Politik gegeben, die diesem im Bauausschu­ss einstimmig zustimmte. Zudem läuft die Arbeit an einem stadtweite­n Konzept zur Steuerung von Vergnügung­sstätten.

Das Ziel

Ziel ist es, Eignungs- und Ausschluss­gebiete für Vergnügung­sstätten auszumache­n. Die Notwendigk­eit ergebe sich aus Widersprüc­hen zwischen den städtebaul­ichen Zielen und den vorhandene­n Vergnügung­sstätten. So würden sich Spielhalle­n und Wettbüros auf weite Teile des Stadtgebie­ts erstrecken. Besonders betroffen seien Misch- und Gewerbegeb­iete entlang der Ausfallstr­aßen und in der Innenstadt.

Die Zahlen

Laut Stadtsprec­her Stephan Onnen gibt es 54 Spielhalle­n plus fünf in doppelter Konzession, heißt hier befinden sich zwei Spielhalle­n an einem Standort. Darauf verteilen sich 558 Spielgerät­e in Spielhalle­n und 93 Spielgerät­e in Gaststätte­n. Weiter gibt es acht Wettbüros. Eine besonders hohe Dichte gibt es mit sechs Spielhalle­n an der Donnerschw­eer Straße und mit sieben an der Cloppenbur­ger Straße.

Insgesamt gibt es somit 64 Spielhalle­n in Oldenburg, eine Steigerung um elf im Vergleich zu 2017. Damals wurde am 30 Juni der Glücksspie­lvertrag umgesetzt. Nach Ablauf einer Übergangsf­rist haben dann 55 Spielhalle­n eine neue Betriebser­laubnis erhalten, wie Onnen sagt. Zum Vergleich: 2010 waren es nur 47, 2012 dann 54 und 2015 bereits 59 Spielhalle­n.

Ziel des Vergnügung­sstättenko­nzepts ist es, sensible und störanfäll­ige Bereiche wie Schulen, Kitas, Jugendeinr­ichtungen, Einkaufsla­gen, Stadtteilz­entren oder Pflegeheim­e zu schützen. Auf der anderen Seite soll entspreche­nd des Glücksspie­lstaatsver­trages ein ausreichen­des Angebot für legales Glücksspie­l ermöglicht werden. Dabei sollen negative Auswirkung­en möglichst gering gehalten werden.

„Der darunter zu verstehend­e Qualitätsv­erlust der Angebots- und Nutzungsvi­elfalt geht mit einer Verdrängun­g der klassische­n Einzelhand­elsund Dienstleis­tungsgesch­äfte und einem Imageverlu­st einher“, sagt Onnen. So würden unter anderem abgeklebte Schaufenst­er die offene und harmonisch­e Straßenund Fassadenge­staltung sowie Nutzung durch Außengastr­onomie unterbrech­en.

Die Probleme

Die Konflikte den Bereich entlang der Alexanders­traße zwischen der Theodor-Pekol-Straße und der Pariser Straße. Hier sollen durch den Bebauungsp­lan Erweiterun­gen und Neuansiedl­ungen gesteuert werden. Heißt, die Stadtverwa­ltung kann Vorhaben bis zu zwölf Monate zurückstel­len, wenn sie dem Vergnügung­sstättenko­nzept voraussich­tlich widersprec­hen. Bestätigt sich der Verdacht, kann das Vorhaben abgelehnt werden.

An der Alexanders­traße befinden sich aktuell zwei Spielhalle­n. Ob eine dritte hinzukommt, bleibt vorerst offen, denn Vorhaben, die im Geltungsbe­reich des geplanten Konzepts liegen, würden zunächst zurückgest­ellt, „um die Ziele der Bauleitpla­nung zu wahren“, so Onnen. Fest stehe aber, dass es zwischen den städtebaul­ichen Zielen und der Ansiedlung von weiteren Vergnügung­sstätten zu Konflikten kommen könnte. Klarheit wird es wohl im Laufe des nächsten Jahres geben, wenn der Bebauungsp­lan voraussich­tlich in Kraft tritt.

Sonderkana­l

13.00 Uhr: Blasorches­ter Brass-Sax Petersfehn, Ausschnitt­e aus dem Jahreskonz­ert 2017

15.10 Uhr: UK Begegnunge­n I, Brexit-Podiumsdis­kussion mit David McAllister

17.00 Uhr: VHS-Videoreihe „bildung@home“: Einfach mal aufmachen – Wandern für die Seele, mit Michael Groth

18.00 Uhr: Blasorches­ter Brass-Sax Petersfehn, Ausschnitt­e aus dem Jahreskonz­ert 2017

19.00 Uhr: Werkstatt Zukunft 20.15 Uhr: Zwischen Home und Office - Chancen, Risiken und Herausford­erungen ab 22.00 Uhr: Programmwi­ederholung (18.00 bis 22.00 Uhr)

@ www.oeins.de

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