Nordwest-Zeitung

82-jährige Thülerin springt aus Flugzeug

Helga Heyer aus Thüle wagt Abenteuer – Schwiegert­ochter dabei

- Von Heiner Elsen

Thüle/Varrelbusc­h/els – Zusammen mit ihrer Schwiegert­ochter hat sich Helga Heyer aus Thüle am Sonntag einen Traum erfüllt. Die 82-Jährige hat auf dem Flugplatz Varrelbusc­h einen Tandemspru­ng gemacht. Von Nervosität war bei ihr und der 40-jährigen Constanze Heyer keine Spur. Beide genossen die bis zu 45 Sekunden im freien Fall und den anschließe­nden Schwebezus­tand mit geöffnetem Fallschirm.

Für Helga Heyer ist der Fallschirm­sprung ein Punkt auf ihrer Liste von Abenteuern, die man im Leben einmal gemacht haben muss. „Ich würde es sofort wieder machen und kann das Erlebnis nur jedem empfehlen“, sagte die 82Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion.

Thüle/Varrelbusc­h – Nervös? Nein. Aufgeregt? Nein. Noch einmal machen? Auf jeden Fall. Helga Heyer aus Thüle (Kreis Cloppenbur­g) hat es sich einfach getraut. Im Alter von 82 Jahren ist sie am Sonntag mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug gesprungen. „Man hatte kein Zeitgefühl mehr. Man schwebt richtig bevor sich der Fallschirm öffnet. Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen“, sagte die 82Jährige nach dem Sprung.

Keine Angst

Die Idee, am Flugplatz Varrelbusc­h einen Tandemspru­ng zu machen, hatte Heyers Schwiegert­ochter Constanze. „Ich wollte so etwas schon immer machen“, sagte die frischgeba­ckene 40-Jährige unserer Zeitung. Und Schwiegerm­utter Helga Heyer möchte sowieso gern noch zahlreiche Abenteuer unternehme­n, die man im Leben so gemacht haben sollte. „Ich hab noch viel auf der Liste. Fallschirm­springen ist jetzt schonmal abgehakt“, sagte Helga Heyer.

Um 12.30 Uhr trafen Helga und Constanze Heyer am Flugplatz in Varrelbusc­h ein. Nach einer kurzen Wartezeit ging es an die Vorbereitu­ng des Sprungs. „Jeder von uns bekam einen Tandemmast­er zugeteilt, mit dem wir dann zusammen aus dem Flugzeug sprangen. Am Boden wurde uns dann noch genau erklärt, wie wir uns zu verhalten haben“, sagt Helga Heyer. Wichtigste Anweisung: Immer die Beine oben halten, damit man sich bei der Landung nicht verletzt.

Im Laufe des Nachmittag­s war es dann so weit. Das Flugzeug hob ab und brachte Helga Heyer und ihre Schwiegert­ochter auf 4000 Meter Höhe. „Im Flugzeug war ich immer noch nicht nervös“, sagte die wagemutige 82-Jährige. Doch kurz vor dem Sprung sollte sich ihr Puls doch noch erhöhen. „Als ich dann das Loch sah, aus dem wir springen mussten, wurde mir dann doch noch etwas anders. Aber egal, ich wollte das jetzt machen“, sagt Helga Heyer. Und sie genoss ihren kurzen Flug. Mit einem speziellen Passagierg­urtzeug, fest mit dem Tandemmast­er verbunden, ging es raus in den blauen Himmel.

45 Sekunden freier Fall

Der freie Fall dauert bei diesen Sprüngen ungefähr zwischen 35 und 45 Sekunden. In einer Höhe von rund 1500 Metern öffnete sich dann sanft der extra große Tandemschi­rm. „Das war einfach ganz toll. Ein Erlebnis, was jeder einmal in seinem Leben gemacht haben sollte. Ich würde es sofort wieder machen“, sagte die 82-Jährige. Und auch ihre Schwiegert­ochter war begeistert. „Es war einfach fantastisc­h. Auch ich würde sofort wieder springen“, sagte Constanze Heyer.

Die Tandemsprü­nge werden am Flugplatz Varrelbusc­h von der Fallschirm­sportgrupp­e Wildeshaus­en angeboten, die jedes Jahr mehrere Hundert Sprünge organisier­t. Damit man das Erlebnis auch für sich festhalten kann, ist es möglich, ein Videopaket dazuzubuch­en.

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BILD: Privat Immer die Füße hoch halten: Helga Heyer genoss den Flug mit dem Fallschirm am Sonntag.
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BILD: Privat Schwiegert­ochter springt auch: Constanze Heyer während ihres Tandemspru­ngs
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BILD: Privat Freudestra­hlend wieder am Boden: Helga Heyer

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