Abiturienten überlegen Alternativen zum Abi-Streich
Motto-Wochen an vielen Schulen – Radioshow am Herbartgymnasium
Oldenburg – „Unsere Abiturientinnen und Abiturienten haben sich sehr verantwortungsvoll verhalten und in diesem Jahr als ,Abi-Streich’ die Radioshow ,Herbart FM’ über die schulische Lautsprecheranlage gesendet“, berichtet Annika Neesen, Schulleiterin des Herbartgymnasiums. „So wurden die Mitschülerinnen und Mitschüler einen Vormittag lang unter Beachtung der derzeit geltenden Hygienevorschriften unterhalten.“
Am Neuen Gymnasium sei der Abi-Streich auch unabhängig von Corona schon lange von einer Motto-Woche abgelöst worden, in der sich die Schüler verkleiden, erklärt Oberstufenkoordinatorin Heike Claussen. Da der 13. Jahrgang immer im Präsenzunterricht war, habe die Woche zwar
Gefangene Lehrer: Beim Abi-Streich übernehmen die Abiturienten für einen Tag die Schule.
allerdings nicht vor Publikum. Das sei für die Schüler, die sich sehr viel Mühe mit den Verkleidungen gegeben hätten, sehr schade gewesen.
Ähnlich verhält es sich an der Cäcilienschule, wobei die
Abiturienten am letzten Schultag durch die Klassen laufen und sich mit Bonbons von den anderen Klassen verabschieden, sagt Lehrerin Ina Maria Goldbach. „Diese MottoWoche konnte dieses Jahr nur auf drei Tage verkürzt und westattgefunden, gen Szenario C nur ohne das bewundernde Publikum der unteren Jahrgänge stattfinden, was der Feierlaune der Abiturienten aber keinen Abbruch getan hat.“An der IGS Flötenteich war das genauso, so Schulleiterin Hannelore Lüllwitz.
Auch am Alten Gymnasium gab es dieses Jahr eine MottoWoche, berichtet Uwe Roeder, Koordinator der Sekundarstufe II – statt des üblichen AbiStreichs. An der IGS Kreyenbrück gibt es normalerweise beides: „Die Motto-Woche haben wir erlaubt“, sagt Schulleiter Jens Kazmirek. „Der Streich war in diesem Jahr aber nicht möglich, da die Begegnung mit anderen Schülern nicht ausgeschlossen werden konnte.“
Während der Abi-Streich an der Helene-Lange-Schule laut Oberstufenleiter Hannes Tornow – wie schon 2020 – ausfällt, ist sich die Lehrerschaft am Gymnasium Eversten nicht ganz sicher. „Wenn unsere Abiturienten das gerne möchten, müssen sie weitgehend digitale Wege gehen, um an einem solchen Tag mit den Schülern der anderen Kohorten etwas Gemeinsames zu planen“, sagt Kerstin Harjes, Koordinatorin der Sekundarstufe II. „Ich vermute, dass da gerade eine ganze Reihe Überlegungen angestellt werden. Nicht denkbar sind aus den bekannten Gründen des Infektionsschutzes jahrgangsübergreifende Spiele oder Veranstaltungen, wie sie in ,normalen Zeiten’ üblich waren.“Auch an der Liebfrauenschule sei ein Abi-Streich unter Berücksichtigung der Corona-Regeln „in der Überlegung“, so Oberstufenkoordinator Henning Schmuck.