Ruder-Talente steuern Deutsche Meisterschaften an
Nachwuchs überzeugt bei Kleinbootüberprüfung – Kampf um Nominierungen beginnt
Oldenburg/SR – Harte Wochen der Ungewissheit liegen hinter den Rudertalenten des Landesruderstützpunktes Oldenburg. Nachdem sich die Rudertalente aus dem Nordwesten bei der ersten nationalen Kleinbootüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes in guter Form gezeigt hatten, kam die Unsicherheit, ob die Saison aufgrund der Pandemie überhaupt stattfindet. Breit und stark aufgestellt konnte der Rudernachwuchs im U-19- und U-23-Bereich seine Stärken unter Beweis stellen.
Im U-23-Bereich erruderte sich das Duo Patricia Schwarzhuber/Elisa Patzelt einen guten neunten Platz, welcher vom Deutschen Ruderverband – anders als in den Jahren zuvor – keine Beachtung bei der Einladung zur WMMannschaftsbildung erhielt. Stützpunkttrainer Matthias Helmkamp kommentierte dies wie folgt: „Die Sportlerinnen trainieren bis zu zwölfmal die Woche auf dieses Event hin, im Gegenzug wünscht man sich wenigstens Transparenz im Nominierungsverfah
ren vom Verband. Die ausbleibende Einladung ist objektiv nicht nachzuvollziehen.“
Regatta in Ratzeburg
Statt allerdings den Kopf in den Sand zu stecken, schöpfte das Dreigespann um Patzelt, Schwarzhuber und Trainer Helmkamp neue Motivation. Sie probierten den Weg der Direktqualifikation auf der Regatta in Ratzeburg. Mit Partnerinnen aus Trier und Limburg und einer Steuerfrau aus Osverstärkte sich das Team. Ziel war es, den gesteuerten Riemenvierer zu gewinnen, welches gleichbedeutend mit der WM-Qualifikation wäre. In einem Starterfeld mit fünf Booten, drei wurden vom Deutschen Ruderverband ins Rennen geschickt, verpasste das Team einen Sieg.
In einem Kopf-an-Kopf-Rennen unterlag der Vierer am Ende mit 1,3 Sekunden. In Absprache der Trainer wird die Kombination auf den Deutschen Meisterschaften Ende Juni in Essen noch einmal die Chance bekommen, sich für die U-23-Europameisterschaft zu empfehlen.
Nicht weniger dramatisch ging es bei der U-19-Rangliste im Kleinboot in Hamburg zu. Mit drei Zweiern am Start konnte die Jagd nach den begehrten internationalen Tickets beginnen. Die Kombination um Tom Thomas und Janne Rosendahl, welche sich bereits im vergangenen Jahr für den Baltic Cup qualifiziert hatte, ruderte das Gespann ins Bnabrück
Finale und sicherte sich dort den zwölften Platz. Der Zweier von Annelie Heitsch und Anna Oldewurtel konnte nach guter erster Überprüfung nicht an die gute Platzierung anschließen. Sie wurden 26..
Erfolgreicher Auftakt
Ein Ausrufezeichen setzte die Renngemeinschaft aus Oldenburg und Meschede mit Eva Weitzel und Frederike Föster. Der Zweier landete bei seinem ersten Auftritt auf nationaler Ebene auf dem fünften Platz in der 32 Boote zählenden Konkurrenz. Dieser Platz wurde noch mit einer hervorragenden Leistung im Vierer untermauert. Gemeinsam mit zwei Ruderinnen der Hansa Dortmund holten Weitzel und Föster den zweiten Rang. Durch diese Ergebnisse stehen die Chancen für Rudertalent Weitzel sehr gut, in die Nationalmannschaft berufen zu werden. Wer Lust hat, sich einmal im Rudersport zu beweisen, kann einen Anfängerkurs (25./26. Juni) am Landesstützpunkt Oldenburg belegen.
@ Mehr Infos: www.orvo.de