Nordwest-Zeitung

DMK sieht sich trotz Corona auf Kurs

Umsatz und Gewinn 2020 fast stabil – „Wettbewerb­sfähiger Milchpreis“

- Von Jörg Schürmeyer

Durchschni­ttliche Verteuerun­g von Erzeugerpr­eisen für pflanzlich­e landwirtsc­haftliche Produkte im April gegenüber dem Vorjahresm­onat. Im Durchschni­tt sämtlicher landwirtsc­haftlicher Produkte waren es 2,6 Prozent.

Das Landgerich­t München I hat entschiede­n, dass auch die Kosten, die einem Vermieter für das Fällen eines morschen Baumes entstanden sind, als Kosten für die Gartenpfle­ge zu den Nebenkoste­n gehören können, die auf die Mieter umgelegt werden dürfen. Es handele sich dabei um umlagefähi­ge Betriebsko­sten. Mieter können nicht argumentie­ren, es seien Instandhal­tungsmaßna­hmen, vom Vermieter zu bezahlen (31 S 3302/20).

Bremen/Edewecht/Strückhaus­en – Die DMK Group hat ein turbulente­s Jahr 2020 mit stabilen Geschäftsz­ahlen abgeschlos­sen und blickt zuversicht­lich auf das laufende Geschäftsj­ahr. Wie die größte deutsche Molkereige­nossenscha­ft am Montag in Bremen mitteilte, lag der Umsatz 2020 mit 5,6 Milliarden Euro nur leicht unter Vorjahresn­iveau (5,8 Mrd.). Der Jahresüber­schuss fiel mit 24,9 Millionen Euro sogar minimal höher aus als 2019 (24,5 Millionen Euro).

„2020 hat uns coronaseit­ig gefordert, aber nicht vom Kurs abgebracht“, sagte der aus der Wesermarsc­h stammende DMK-Chef Ingo Müller. Spätestens

mit dem ersten CoronaLock­down habe die Molkerei, die auch mehrere Standorte im Nordwesten hat (u.a. Edewecht, Strückhaus­en, Holdorf und Neubörger im Emsland), mit gleich zwei großen Herausford­erungen zu kämpfen gehabt: Zum einen sei im Lebensmitt­eleinzelha­ndel die Nachfrage zwischenze­itlich schlagarti­g um 30 Prozent gestiegen. Zum anderen seien die Umsätze im Gastronomi­eBereich eingebroch­en.

Müller sprach von einem „enormen Kraftakt“, den DMK (7800 Mitarbeite­r) aber habe meistern können, weil man proaktiv gehandelt und schnell reagiert habe. Trotz der Corona-Herausford­erungen habe die Molkerei andere

Zog Bilanz: DMK-Chef Ingo Müller

zentrale Projekte, wie die Integratio­n der Marke Alete, den Verkauf des Eis-Werks in Haaren und den Bau eines neuen Werks in Russland, vorantreib­en können. Die langfristi­g angelegte Strategie, einerseits

Kosten zu senken und anderersei­ts verstärkt auf Produkte mit hoher Wertschöpf­ung sowie Nachhaltig­keit und Innovation­en zu setzen, will DMK auch 2021 fortsetzen.

Auch bei den Milchausza­hlungsprei­sen – im Schnitt 32,05 Cent/Kilo – sei die Molkerei 2020 wieder auf Wettbewerb­sniveau gewesen und habe sich deutlich besser geschlagen als 2019. „Auch 2021 wollen wir wie 2020 im Gesamtjahr mindestens einen wettbewerb­sfähigen Milchpreis an unsere Landwirte auszahlen“, sagte ein DMK-Sprecher auf Anfrage. Für Juni hebe die Molkerei die Auszahlung um 1,3 Cent/Kilo an und zahle nun inklusive Zuschlägen 35,3 Cent/Kilo aus.

 ?? BILD: DMK ??
BILD: DMK

Newspapers in German

Newspapers from Germany