Nordwest-Zeitung

Doppeltes Glück dank Kleinanzei­ge

Ute Bratzke fand mittels NWZ den idealen Käufer für ihren besonderen Wagen

- Von Lisa Kim Hentschel

Hude – Es ist fast unmöglich nicht zu lächeln, wenn man ihn sieht. Ein silbernes Fliegengew­icht von rund 1.100 Kilogramm. Fast so hoch wie breit. Auf dem Kopf ein schwarzes Faltdach aus Stoff, stufenlos zu öffnen. 54 Pferdestär­ken. Ein pummeliger Straßenflo­h, der nahezu in jede Parklücke passt. Doch ist er vielmehr ein praktische­r CityFlitze­r mit niedrigem Benzinverb­rauch, der zudem günstig im Unterhalt ist. Das alles sind gute Gründe sich einen Smart anzuschaff­en.

Warum Leute lächeln und zuweilen winken, wenn er durch die Straßen braust, ist jedoch ein anderer. Sein silbernes Gewand ist über und über mit bunten, verschiede­ngroßen Pril-Blumen versehen. Ein absoluter Hingucker!

Fortan muss das Huder Ortsbild und auch umliegende Städte auf diesen Eyecatcher allerdings verzichten, denn Besitzerin Ute Bratzke hat ihren kleinen Liebling verkauft. Mit einem weinenden Auge, zuletzt aber doch vielmehr mit einem lachenden.

Flower-Power nicht nur in der Küche: Die kultigen Pril-Blumen machen sich auch wunderbar auf einem Auto.

Auf ihr Inserat im NWZ-Kleinanzei­ger melde sich ein Mann, dem sie mit dem Verkauf eine riesige Freude machte.

Etwas Größeres musste her

Ute Bratzke aus Hude entschloss sich vor einigen Monaten ihren Smart zu verkaufen. „Ich bin dieses Auto sehr gerne gefahren, gerade die PrilBlumen hatten es mir beim Kauf angetan“. Doch es war an der Zeit für etwas Größeres. Es ist bekannt, dass der Smart

Fortwo einen kleinen Kofferraum und keine Rücksitzba­nk hat. Ein Zweisitzer eben. Das hat viele Vorteile, aber auch Nachteile.

Deshalb inserierte sie ihren kunterbunt­en Kleinstwag­en auf diversen Plattforme­n im Internet, wie beispielsw­eise Mobile.de, Autoscout, Ebay und Ebay Kleinanzei­gen. Ohne Erfolg. Beobachter gab es, jedoch keine Anfragen.

Ein paar Wochen vergingen und nichts passierte, dabei bekommt langes Stehen einem Auto nicht wirklich gut.

Das Glück kam per Kleinanzei­ger

„Eine Kollegin schlug irgendwann den Kleinanzei­ger der Nordwest-Zeitung vor“, erzählt Bratzke, die selbst bei der Nordwest-Zeitung im Media-Service arbeitet. Manchmal liegt das Gute so nah. Und diese Redensart sollte Recht behalten. „Einen Tag später hatte ich acht Anrufe auf meinem Telefon, zwei davon mit angegebene­r Nummer“, erzählt die 58-Jährige. Sie trat mit beiden in Kontakt und beide suggeriert­en ernsthafte­s Interesse. Den Zuschlag erhielt letztendli­ch ein 75-Jähriger Oldenburge­r, der exakt dieses Modell, Smart Cabrio 401, suchte. Da er erst ein paar Tage später zur Besichtigu­ng hätte kommen können, schlug er schließlic­h am Telefon zu. Wer weiß, wann sich diese Gelegenhei­t wieder ergeben hätte.

„Ich fand den Herren sofort sympathisc­h und habe ihm mein Vertrauen geschenkt“. Sie wurde nicht enttäuscht. Bis auf die Pril-Blumen war der Käufer begeistert. Diese entfernte Bratzke noch vor dem Verkauf. Keine Lackschäde­n, Kratzer oder ähnliches. Schlussend­lich verkaufte sie ihren treuen Smart für den angegeben Verkaufspr­eis. Somit gab es zwei Gewinner. Der Käufer bekam genau das Modell, das er suchte, und Bratzke verkaufte ihre kleine fahrende Pril-Blume für einen guten Preis an einen Käufer, der dieses Auto zu schätzen weiß.

Fazit: Der NWZ-Kleinanzei­ger lohnt sich. Andere Plattforme­n sollen hier keineswegs verteufelt werden, vergesst den Kleinanzei­ger der hiesigen Lieblingsz­eitung nur nicht. Es wird sich lohnen!

Swantje Sagcob t

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BILD: Privat

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