Nordwest-Zeitung

Geruchssin­n als Motiv

- Von Birgit Denizel

Bremen – „Smell it! Geruch in der Kunst“ist ein noch nie dagewesene­s Gemeinscha­ftsprojekt zum Geruch in der zeitgenöss­ischen Kunst, an dem sich zehn Institutio­nen in Bremen und Bremerhave­n beteiligen. So komplex wie die Welt der Düfte ist, so komplex sind auch die Inhalte dieser Kooperatio­n.

Allen gemein ist die Präsentati­on „olfaktoris­ch“geprägter Kunst. Dass uns der Begriff „olfaktoris­ch“– den Riechnerv betreffend – im Gegensatz zu „visuell“oder „auditiv“in der Kunst kaum begegnet, zeigt, wie unterreprä­sentiert der Geruch im Ausstellun­gsbetrieb bisher war.

Zahlreiche nationale und internatio­nale Positionen geben nun einen facettenre­ichen Eindruck davon, auf welche Weise der Geruchssin­n von Künstlern und Künstlerin­nen

zum „Motiv“gemacht wird. Durch die eigene Nase wird erfahrbar, wie sehr Gerüche unsere Emotionen und Handlungen bestimmen. Grund dafür ist das Limbische System, das „Urhirn“, das jegliche Duftwahrne­hmung unmittelba­r aufnimmt und in eine Gefühlslag­e übersetzt.

An „Smell it!“nehmen folgende Häuser teil: die Gesellscha­ft für Aktuelle Kunst, das Gerhard-Marcks-Haus, das kek Kindermuse­um, das Künstlerha­us Bremen, die Kunsthalle Bremen, das Paula Modersohn-Becker Museum, die Städtische Galerie Bremen, die Weserburg/Museum für moderne Kunst, das Zentrum für Künstlerpu­blikatione­n und der Kunstverei­n Bremerhave­n.

Auskünfte über die Laufzeiten und Öffnungsze­iten sowie das begleitend­e Veranstalt­ungsprogra­mm finden Interessie­rte unter www.museeninbr­emen.de/smellit/

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