Wandernde Elefanten geben Rätsel auf
Vor mehr als einem Jahr hat sich die Herde aus dem Südwesten Chinas auf den Weg gemacht
Schauspieler und Künstler Armin Mueller-Stahl (90) erhält immer noch Film-Angebote aus Hollywood. Doch er lehne alles ab, sagte er im Interview den „Lübecker Nachrichten“. „Ich will nicht mehr den alten Mann auf der Leinwand sehen“, sagte MuellerStahl. Der unter anderem in Ostholstein lebende Künstler hat sich vor einigen Jahren von der Schauspielerei verabschiedet. Seitdem ist er aber weiter als Maler, Musiker und Schriftsteller aktiv. „In einem Film mit Denzel Washington sollte ich einen Demenzkranken spielen“, erzählte MuellerStahl. Doch das Kapitel Film sei für ihn abgeschlossen.
Nachdem schwere MobbingVorwürfe gegen sie öffentlich geworden waren, hat sich das Model Chrissy Teigen reumütig gezeigt. „Es gibt einfach keine Entschuldigung für meine früheren grausamen Tweets“, schrieb die 35-Jährige auf der Online-Plattform „Medium“. Teigen hatte sich im Mai bei dem Model Courtney Stodden für die Nachrichten entschuldigt. Stodden hatte dem Portal „The Daily Beast“zuvor gesagt, Teigen habe sie unter anderem aufgefordert, ein „Nickerchen in der Erde“zu machen. Teigen schrieb nun, sie nehme derzeit privat Kontakt zu allen anderen Menschen auf, die sie beleidigt habe.
Kunming – Wer weiß, was die wilden Elefanten antreibt? Ganz China rätselt seit Wochen über eine Herde von Dickhäutern, die sich auf eine Odyssee nach Norden gemacht hat. Mehr als 500 Kilometer haben die Tiere schon zurückgelegt. Auf dem Weg haben sie Felder verwüstet, Ernten geplündert, sind über Straßen durch Dörfer und Städte gezogen. Einige Hundert Zwischenfälle wurden gezählt.
Die „wahnsinnig süßen“und „niedlichen“Elefanten sind die Stars in sozialen Netzwerken. Drohnen filmen die Tiere aus der Luft, wie sie mit ihren jungen Kälbern aneinander gekuschelt am Boden liegen und friedlich schlafen. Chinas Medien informieren täglich, schicken Eilmeldungen auf Handys: „Wilde Elefantenherde stoppt auf Weg nach Norden, während einsames Männchen zurückbleibt“, informiert das renommierte Wirtschaftsmagazin „Caixin“noch am Montag mit einer Push-Nachricht.
Auf dem Irrweg
Die Herde warte in Yimen, „hat am Samstag länger nach dem Männchen gerufen“, weiß Professor Chen Mingyong von der Uni Yunnan dort zu berichten. „Dann bewegte sich der einsame Elefant in Richtung der Gruppe.“Seit mehr als einem Jahr sind die Elefanten schon auf dem Weg. Zuletzt drohten sie sogar, in die Millionen-Metropole Kunming einzufallen. Der dicht besiedelte Norden ist auf jeden Fall ein Irrweg. Ist der Leitelefant unerfahren oder verwirrt?
Wie so oft ist wohl der Mensch schuld. So sei das Naturreservat in Xishuangbanna um 40 Prozent geschrumpft, berichtet Professor Zhang Li
Eine umherwandernde Herde von 15 asiatischen Elefanten sorgt derzeit in China für Aufsehen. Ursprünglich stammen die Tiere aus einem Wildtierreservat in der südwestlichen Provinz Yunnan.
Wandern macht müde: Luftbilder zeigen, wie die Herde mit ihren Kälbern aneinander gekuschelt schläft.
von der Pädagogischen Universität in Peking. Besserer Schutz der Elefanten hat ihre Zahl in China aber von 180 in den 80er Jahren auf heute 300 steigen lassen.
Wachsende Population
„Auf der einen Seite haben wir eine wachsende Population,
auf der anderen verringert sich das passende Habitat“, schildert der ÖkologieProfessor das Dilemma.
Die Tiere werden als gestresst beschrieben. Schon wegen des Rummels. Hunderte Schaulustige versammeln sich, wenn ihre Ankunft erwartet wird. Ein Krisenstab mit 300 Helfern verfolgt seit
Mit einer Drohne verfolgt ein Krisenstab die Wanderung der Elefantenherde.
Wochen jeden Schritt. Informationen, wo die Tiere gerade genau sind, werden in Echtzeit an Dorfkomitees gegeben. Mit Lastern oder Müllwagen werden ihnen dann Straßen versperrt, um sie fernzuhalten.
Die Elefanten haben längst gelernt, dass in der Landwirtschaft leichter gehaltvollere Nahrung zu finden ist, als in
den Wäldern ihres Reservats. Dorfbewohner locken sie daher mit tonnenweise Nahrung wie Zuckerrohr, Bananen oder Mais weg von Feldern und Siedlungen. So finden die Tiere immer wieder ganz einfach Nahrung auf ihrer Wanderung – und entfernen sich damit weiter von ihrer natürlichen Lebensweise.