Nordwest-Zeitung

Nutria unterhöhle­n Teil des Deiches

Absackung unterhalb des Lethe-Dükers in Hundsmühle­n – NLWKN warnt: Nicht füttern!

- Von Imke Harms

Oldenburg/Hundsmühle­n – Der kleine Fußweg auf dem Deich schlängelt sich idyllisch gelegen direkt neben der Hunte in Hundsmühle­n. Eigentlich ist der erhöhte Patt unweit von Oldenburg zur Deichverte­idigung angelegt worden, doch wie Enno Kuhlmann weiß, wird er gern von Ausflügler­n, Radlern und Spaziergän­gern genutzt. Und gerade deshalb ist das, was hier an einem Teilbereic­h des Deiches – etwa 150 Meter unterhalb des Lethe-Dükers – passiert ist, auch so gefährlich. Ein etwa zwei Meter tiefes Loch war in den Boden gerissen worden, einfach abgesackt und musste deshalb kurzzeitig abgesperrt werden. Den Grund kennt Enno Kuhlmann. Er ist Jäger und Verbandste­chniker bei der Hunte-Wasseracht. „Nutria“lautet das Zauberwort.

Population wächst rasant

Die Biberratte­n breiten sich auch im Landkreis Oldenburg entlang der Hunte und der Lethe immer weiter aus – hier im Jagdrevier in Hundsmühle­n, für das Kuhlmann zuständig ist, hat sich ihre Zahl seit dem Jahr 2017 stetig erhöht. Allein in diesem Jahr hat er 99 Tiere zur Strecke gebracht, in 2020 waren es noch 87 gewesen, in 2019 noch 35. „Wir kriegen von der Gesamtpopu­lation nur 20 bis 30 Prozent“, schätzt Kuhlmann. Und die anderen vermehren sich dreimal jährlich, bekommen pro Wurf vier bis sechs Junge, untergrabe­n die Ufer, knabbern die Bäume und Röhricht sowie Schilf an – und verdrängen andere Tierarten. Reine Pflanzenfr­esser sind die Nager nicht, sie vertilgen immer wieder seltene Arten wie Flussmusch­eln, kleine Krebse oder Schnecken.

Auch Hergen Oetken vom Niedersäch­sischen Landesbetr­ieb für Wasserwirt­schaft,

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BILD: Enno Kuhlmann
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BILD: Enno Kuhlmann

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