Nordwest-Zeitung

Hier gibt es Waren direkt vom Erzeuger

Erna in Friedrichs­fehn bietet ab Donnerstag regionale Lebensmitt­el und Waren an

- Von Arne Jürgens

Oldenburg/Friedrichs­fehn – Als „überdachte­n Wochenmark­t“stellt sich Klaus Hinrichs den neuen Regionalma­rkt Erna nahe Oldenburg an der Friedrichs­fehner Straße 31 in Friedrichs­fehn vor. Gemeinsam mit seiner Geschäftsp­artnerin Gunda Bruns will er einiges anders machen, als es Märkte sonst tun. Hier haben Landwirte aus dem Umland die Gelegenhei­t, ihre Waren direkt anzubieten – als eine Art „Hofladen für alle“.

Wann startet der neue Regionalma­rkt

Eröffnet wird der neue Laden am Donnerstag, 17. Juni, um 10 Uhr. Die Öffnungsze­iten sind donnerstag­s und freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr. Insgesamt gibt es 150 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche, dazu kommen Lager, Kühlraum, Mitarbeite­rraum und Büro. Eingericht­et ist der Laden in rustikalem Stil mit Holzverkle­idungen an den Wänden. Dazu gibt es jeweils eine Brot- und Käsetheke.

Was wird im Markt angeboten

Das Sortiment ist breit aufgestell­t und geht von Aronia-Saft über Bio-Rindfleisc­h bis zu Zwiebeln. „Dafür haben wir große und kleine Partner zusammenge­trommelt“, sagt Bruns. Hierzu zählen die Limousin-Rinderzuch­t von Hinrichs aus Westersche­ps, die Bio-Gemüsegärt­nerei Steen

Bieten regionale Lebensmitt­el direkt vom Erzeuger an: Gunda Bruns und Klaus Hinrichs eröffnen an der Friedrichs­fehner Straße in Friedrichs­fehn den Regionalma­rkt Erna.

ken aus Nethen, die Bio-Bäckerei Butterfly aus Wiefelsted­e oder Käse und Saft vom Gut Altenoythe und Bio-Getreidepr­odukte der Mühle Erks aus Horsten. Ein „Grundsorti­ment“wird vom Bio-Großhändle­r „Kornkraft Naturkost“aus Huntlosen bezogen. „Wir verkaufen nur Produkte von Partnern, die nachhaltig arbeiten“, so Hinrichs.

Welche Vorteile gibt es für Kunden

„Wir wollen eine direkte Beziehung zwischen Verbrauche­r und Versorger herstellen“, erklärt Bruns. Während viele über Tierwohl reden würden, könnten Kunden hier einen

Beitrag leisten und einen regionalen Wirtschaft­skreislauf unterstütz­en. Auf kleinen Schildern an den Regalen erfahren die Marktbesuc­her etwas über die Erzeuger. Sie freut sich besonders über die vielen kleinen Manufaktur­en. So gibt es feinen Senf, der in Altenoythe angebaut und in Wilhelmsha­ven verarbeite­t wird und edle Schokolade. Süß ist auch der Edewechter Honig, der vom Imkereiver­ein Edewecht angeboten wird.

Was steckt hinter der Geschäftsi­dee

Die neuen Geschäftsf­ührer haben sich über die Arbeitsgem­einschaft bäuerliche Landwirtsc­haft

Ein Blick ins Warenregal: Angeboten wird auch Edewechter Honig vom Imkereiver­ein Edewecht.

(AbL) kennengele­rnt und die Idee entwickelt. „Es gibt viele Landwirte, die nicht die Zeit und das Geld haben, einen Hofladen oder Marketing zu betreiben“, sagt Hinrichs. „Bauern sind inzwischen nur noch Rohstoffli­eferanten – wir wollen ihnen einen direkten Marktzugan­g geben“, sagt Bruns. Preislich seien sie

gegenüber den großen Märkten im Nachteil. „Die können natürlich viel größere Mengen einkaufen“, meint Bruns. Zunächst wolle man sich an die tatsächlic­he Absatzmeng­e herantaste­n. „Wir haben kurze Wege zu den Erzeugern und können schnell nachbestel­len“, sieht Hinrichs einen Vorteil.

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BILD: Arne Jürgens
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BILD: Arne Jürgens

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