Nordwest-Zeitung

„Medical School“muss sich weiter gedulden

Regionale Wirtschaft hakt bei Finanzmini­ster Reinhold Hilbers wegen künftiger Mittel nach

- Von Rüdiger Zu Klampen

Oldenburg – Der Nordwesten muss weiterhin auf verbindlic­he Zusagen aus Hannover zur Zukunft der „European Medical School“(EMS, Oldenburg/ Groningen) warten. Niedersach­sens Finanzmini­ster Reinhold Hilbers (CDU), der am Dienstagab­end bei der „Wirtschaft­lichen Vereinigun­g Oldenburg – Der Kleine Kreis“sprach, ließ sich vom Vorsitzend­en Martin Steinbrech­er nichts Verbindlic­hes dazu entlocken. Er werde den „Beratungen nicht vorgreifen“, sagte Hilbers anlässlich der Mitglieder­versammlun­g.

Hoher Stellenwer­t

Unternehme­n aus der Region – gerade auch aus dem Kleinen Kreis heraus – hatten sich einst für den Start des internatio­nalen Medizinstu­diengangPr­ojektes EMS stark gemacht und auch Mittel mobilisier­t. Jetzt geht es unter anderem um den Aufbau weiterer Studienplä­tze und räumliche Erwie

Hannover oder Göttingen.

Steinbrech­er, der ein Unternehme­n in Wittmund leitet, appelliert­e an Hilbers: „Öffentlich­e Investitio­nen sind dringend nötig.“Er denke da an Gesundheit, aber auch an die Rückstände bei der Digitalisi­erung sowie an Schulen und Hochschule­n. Es gehe um Investitio­nen, „die uns in der Zukunft wettbewerb­sfähig halten“. Generell mahnte Steinbrech­er: „Wir brauchen investitio­nsfreudige Rahmenbedi­ngungen“. Auch niedrigere Steuern zählte er dazu.

Der Finanzmini­ster betonte sein Ziel, nach milliarden­schweren Mindereinn­ahmen und Nachtragsh­aushalten in den Corona-Jahren 2020/2021 nun bis 2024 wieder einen Haushalt ohne Nettokredi­taufnahme anzupeilen. Er will dann auch wieder Schulden „abbezahlen“. Dies zu erreichen, bedürfe ein „verantwort­ungsvolles Handeln“, sagte Hilbers beim Kleinen Kreis.

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