Holyfield bringt frischen Wind
25-Jähriger treibt Oldenburgs Verjüngungskur voran – Boothe geht
Oldenburg – Der eine kommt, der andere geht: Während Nathan Boothe nach drei Jahren die EWE Baskets Oldenburg verlässt, steht in T.J. Holyfield bereits sein Nachfolger in den Startlöchern. Der 25-jährige US-Amerikaner setzt dabei den eingeschlagenen Weg des Basketball-Bundesligisten konsequent fort.
„Ich möchte dem Team helfen, möglichst viele Siege einzufahren. Und ich freue mich sehr darauf, Oldenburg und die Menschen dort kennenzulernen“, sagt er über seine zukünftige Station.
DIe Verjüngungskur
Boxsportfans werden bei dem Namen Holyfield sicherlich hellhörig. Doch der Zugang der Baskets ist mit dem ehemaligen Schwergewichts-Boxer Evander Holyfield weder verwandt oder verschwägert. Dennoch weiß auch der Power Forward sich zu behaupten. Der 2,03 Meter große Flügelspieler vereint Athletik mit einer guten Defensivarbeit – zwei Attribute, auf die die Oldenburger in der kommenden Saison ihren Fokus legen wollen.
„Mit Holyfield machen wir konsequent den nächsten Schritt auf unserem angekündigten Weg hin zu einer Verjüngung des Kaders“, sagt Clubchef Hermann Schüller über den 25-Jährigen, der vom finnischen Vizemeister Karhu Kaujahoki an die Hunte wechselt: „Ich bin überzeugt, dass wir in T.J. einen geeigneten Spieler gefunden haben, der sich mit seinem Stil gut in unser Konzept fügen wird.“
Holyfield, der einen Vertrag über zwei Jahre in Oldenburg unterzeichnet hat, ist nach Michal Michalak (27/MBC Weißenfels) und Tai Odiase (25/BG Göttingen) bereits der dritte Zugang für die kommende Spielzeit. In Martin Breunig (29), Sebastian Herrera (23) und Altmeister Rickey Paulding (38) stehen aus der engeren Rotation noch drei weitere
Profis unter Vertrag. Dazu kommen noch die beiden Eigengewächse Jacob Hollatz (22) und Norris Agbakoko (21).
Der Neue
Die Verantwortlichen der Oldenburger wurden bereits während seiner College-Karriere auf Holyfield aufmerksam. Nach seiner ersten Station in Europa schlugen die Baskets nun zu. In Finnland legte der US-Amerikaner 13,6 Punkte, sieben Rebounds und 1,6 Steals im Schnitt auf und verwandelte dabei 42,3 Prozent seiner Distanzwürfe. Trainer Mladen Drijencic beschreibt ihn als einen smarten Spieler, „der uns mit seiner Defensive und Athletik helfen wird und über einen soliden Distanzwurf verfügt“. Besonders auf die Defensive legen die Oldenburger in der neuen Saison enorm viel Wert. In der abgelaufenen Spielzeit fehlte den Oldenburgern oft die nötige Entschlossenheit und körperliche Präsenz in der Verteidigung – das soll sich mithilfe der Zugänge nun ändern.
Der Abgang
An diesem Prozess wird Boothe nicht mehr teilnehmen. Der 27-Jährige will den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Wohin es den abschlussstarken Power Forward zieht, ist nicht bekannt. „Nathan hat sich mit seinen Leistungen und der Arbeit an seiner Entwicklung die Chance auf das nächste Level verdient“, sagt Srdjan Klaric, Sportlicher Leiter bei den Baskets. Nach Rasid Mahalbasic (AS Monaco) und Philipp Schwethelm (Karriereende) ist Boothe der dritte Abgang. Hinter dem Verbleib von Braydon Hobbs (32), Phil Pressey (30), Keith Hornsby (29), Karsten Tadda (32) und dem nachverpflichteten Tomislav Gabric (25) steht ein dickes Fragezeichen. Ihre Kontrakte sind ausgelaufen. Und angesichts der Verjüngungskur dürfte der ein oder andere nicht mehr zurückkehren.