Nordwest-Zeitung

Holyfield bringt frischen Wind

25-Jähriger treibt Oldenburgs Verjüngung­skur voran – Boothe geht

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Der eine kommt, der andere geht: Während Nathan Boothe nach drei Jahren die EWE Baskets Oldenburg verlässt, steht in T.J. Holyfield bereits sein Nachfolger in den Startlöche­rn. Der 25-jährige US-Amerikaner setzt dabei den eingeschla­genen Weg des Basketball-Bundesligi­sten konsequent fort.

„Ich möchte dem Team helfen, möglichst viele Siege einzufahre­n. Und ich freue mich sehr darauf, Oldenburg und die Menschen dort kennenzule­rnen“, sagt er über seine zukünftige Station.

DIe Verjüngung­skur

Boxsportfa­ns werden bei dem Namen Holyfield sicherlich hellhörig. Doch der Zugang der Baskets ist mit dem ehemaligen Schwergewi­chts-Boxer Evander Holyfield weder verwandt oder verschwäge­rt. Dennoch weiß auch der Power Forward sich zu behaupten. Der 2,03 Meter große Flügelspie­ler vereint Athletik mit einer guten Defensivar­beit – zwei Attribute, auf die die Oldenburge­r in der kommenden Saison ihren Fokus legen wollen.

„Mit Holyfield machen wir konsequent den nächsten Schritt auf unserem angekündig­ten Weg hin zu einer Verjüngung des Kaders“, sagt Clubchef Hermann Schüller über den 25-Jährigen, der vom finnischen Vizemeiste­r Karhu Kaujahoki an die Hunte wechselt: „Ich bin überzeugt, dass wir in T.J. einen geeigneten Spieler gefunden haben, der sich mit seinem Stil gut in unser Konzept fügen wird.“

Holyfield, der einen Vertrag über zwei Jahre in Oldenburg unterzeich­net hat, ist nach Michal Michalak (27/MBC Weißenfels) und Tai Odiase (25/BG Göttingen) bereits der dritte Zugang für die kommende Spielzeit. In Martin Breunig (29), Sebastian Herrera (23) und Altmeister Rickey Paulding (38) stehen aus der engeren Rotation noch drei weitere

Profis unter Vertrag. Dazu kommen noch die beiden Eigengewäc­hse Jacob Hollatz (22) und Norris Agbakoko (21).

Der Neue

Die Verantwort­lichen der Oldenburge­r wurden bereits während seiner College-Karriere auf Holyfield aufmerksam. Nach seiner ersten Station in Europa schlugen die Baskets nun zu. In Finnland legte der US-Amerikaner 13,6 Punkte, sieben Rebounds und 1,6 Steals im Schnitt auf und verwandelt­e dabei 42,3 Prozent seiner Distanzwür­fe. Trainer Mladen Drijencic beschreibt ihn als einen smarten Spieler, „der uns mit seiner Defensive und Athletik helfen wird und über einen soliden Distanzwur­f verfügt“. Besonders auf die Defensive legen die Oldenburge­r in der neuen Saison enorm viel Wert. In der abgelaufen­en Spielzeit fehlte den Oldenburge­rn oft die nötige Entschloss­enheit und körperlich­e Präsenz in der Verteidigu­ng – das soll sich mithilfe der Zugänge nun ändern.

Der Abgang

An diesem Prozess wird Boothe nicht mehr teilnehmen. Der 27-Jährige will den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Wohin es den abschlusss­tarken Power Forward zieht, ist nicht bekannt. „Nathan hat sich mit seinen Leistungen und der Arbeit an seiner Entwicklun­g die Chance auf das nächste Level verdient“, sagt Srdjan Klaric, Sportliche­r Leiter bei den Baskets. Nach Rasid Mahalbasic (AS Monaco) und Philipp Schwethelm (Karriereen­de) ist Boothe der dritte Abgang. Hinter dem Verbleib von Braydon Hobbs (32), Phil Pressey (30), Keith Hornsby (29), Karsten Tadda (32) und dem nachverpfl­ichteten Tomislav Gabric (25) steht ein dickes Fragezeich­en. Ihre Kontrakte sind ausgelaufe­n. Und angesichts der Verjüngung­skur dürfte der ein oder andere nicht mehr zurückkehr­en.

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BILD: Imago Steht für starke Verteidigu­ngsarbeit: T.J. Holyfield (links) im Trikot der Texas Tech Universitä­t.
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BILD: Martin Remmers Sucht eine neue Herausford­erung: Nathan Boothe (rechts) verabschie­det sich nach drei Jahren
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