Darum ist sein Start auch ohne WM-Punkte gelungen
Gerhard Berger: „Mick hat die Schumacher-Gene“– Teamkollege Masepin hat das Nachsehen
Le Castellet – Es braucht schon eine Menge, um den sonst so besonnenen und höflichen Mick Schumacher aus der Fassung zu bringen. Ein gefährliches Zucken seines Teamkollegen Nikita Masepin bei mehr als 300 km/h war dann aber doch zu viel. „Was zur Hölle war das? Ehrlich? Im Ernst? Will er uns umbringen?“, fluchte der 22-Jährige für alle hörbar am Boxenfunk.
Duell mit Masepin
Das gefährliche Manöver des Russen auf den letzten Metern des vergangenen Formel-1-Rennens in Aserbaid
Mit der Saison zufrieden: Mick Schumacher
schan sorgte für viele Diskussionen. Neuling Schumacher hat das jedoch mittlerweile abgehakt – und konzentriert sich auf die nächste Aufgabe
musst dich selbst in einen Zustand bringen, in dem du zu jeder Zeit 100 Prozent Leistung abrufen kannst“, sagte der Rookie vor dem siebten Saisonrennen an diesem Sonntag (15 Uhr/Sky) im französischen Le Castellet. Als einer von nur sieben Fahrern brachte er seinen Rennwagen bislang immerhin jedes Mal ins Ziel, für Punkte reichte es im unterlegenen Auto des USTeams allerdings noch nicht.
Und auch wenn es dazu auch in den kommenden Wochen nicht reichen dürfte, machen die ersten Wochen den Rookie zufrieden. „Es ist super wichtig, viele Kilometer zu fahren, deswegen bin ich froh, dass wir in allen Rennen auch angekommen sind“, sagte Schumacher.
Noch wichtiger: Er ist Masepin im internen Duell überlegen. Zuletzt in Baku fing er ihn kurz vor der Ziellinie noch ab und wurde 13., auch das unnötige Lenkmanöver half dem Russen am Ende nicht. Während Masepin für seine Fahrweise permanent kritisiert wurde, gibt es für den Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher fast nur Lob.
Lob von Berger
„Mick hat klar gezeigt, dass er Masepin im Griff und sich in die Position der Nummer eins gearbeitet hat“, sagte Ex„Du
Formel-1-Fahrer Gerhard Berger: „Mick hat die Schumacher-Gene. Das sieht man. Masepin wird Mick Schumacher nicht schlagen. Trotzdem macht Masepin seinen Job.“
Nach dem Vorfall in Baku gab es eine teaminterne Aussprache mit den beiden Neulingen. Für Schumacher ist es wichtig, vor Masepin zu liegen, denn viel mehr wird in dieser Saison nicht drin sein.
Nach dem Großen Preis von Frankreich geht es direkt weiter nach Österreich. Dort stehen gleich zwei Rennen auf dem Programm, denn die Formel 1 will trotz Corona-Pandemie ihren Rekordkalender mit erstmals 23 Stationen unbedingt umsetzen.