Nordwest-Zeitung

Darum ist sein Start auch ohne WM-Punkte gelungen

Gerhard Berger: „Mick hat die Schumacher-Gene“– Teamkolleg­e Masepin hat das Nachsehen

- Von Thomas Wolfer

Le Castellet – Es braucht schon eine Menge, um den sonst so besonnenen und höflichen Mick Schumacher aus der Fassung zu bringen. Ein gefährlich­es Zucken seines Teamkolleg­en Nikita Masepin bei mehr als 300 km/h war dann aber doch zu viel. „Was zur Hölle war das? Ehrlich? Im Ernst? Will er uns umbringen?“, fluchte der 22-Jährige für alle hörbar am Boxenfunk.

Duell mit Masepin

Das gefährlich­e Manöver des Russen auf den letzten Metern des vergangene­n Formel-1-Rennens in Aserbaid

Mit der Saison zufrieden: Mick Schumacher

schan sorgte für viele Diskussion­en. Neuling Schumacher hat das jedoch mittlerwei­le abgehakt – und konzentrie­rt sich auf die nächste Aufgabe

musst dich selbst in einen Zustand bringen, in dem du zu jeder Zeit 100 Prozent Leistung abrufen kannst“, sagte der Rookie vor dem siebten Saisonrenn­en an diesem Sonntag (15 Uhr/Sky) im französisc­hen Le Castellet. Als einer von nur sieben Fahrern brachte er seinen Rennwagen bislang immerhin jedes Mal ins Ziel, für Punkte reichte es im unterlegen­en Auto des USTeams allerdings noch nicht.

Und auch wenn es dazu auch in den kommenden Wochen nicht reichen dürfte, machen die ersten Wochen den Rookie zufrieden. „Es ist super wichtig, viele Kilometer zu fahren, deswegen bin ich froh, dass wir in allen Rennen auch angekommen sind“, sagte Schumacher.

Noch wichtiger: Er ist Masepin im internen Duell überlegen. Zuletzt in Baku fing er ihn kurz vor der Ziellinie noch ab und wurde 13., auch das unnötige Lenkmanöve­r half dem Russen am Ende nicht. Während Masepin für seine Fahrweise permanent kritisiert wurde, gibt es für den Sohn von Formel-1-Rekordwelt­meister Michael Schumacher fast nur Lob.

Lob von Berger

„Mick hat klar gezeigt, dass er Masepin im Griff und sich in die Position der Nummer eins gearbeitet hat“, sagte Ex„Du

Formel-1-Fahrer Gerhard Berger: „Mick hat die Schumacher-Gene. Das sieht man. Masepin wird Mick Schumacher nicht schlagen. Trotzdem macht Masepin seinen Job.“

Nach dem Vorfall in Baku gab es eine teamintern­e Aussprache mit den beiden Neulingen. Für Schumacher ist es wichtig, vor Masepin zu liegen, denn viel mehr wird in dieser Saison nicht drin sein.

Nach dem Großen Preis von Frankreich geht es direkt weiter nach Österreich. Dort stehen gleich zwei Rennen auf dem Programm, denn die Formel 1 will trotz Corona-Pandemie ihren Rekordkale­nder mit erstmals 23 Stationen unbedingt umsetzen.

 ?? BILD: Imago ??
BILD: Imago

Newspapers in German

Newspapers from Germany