Bei Sixt übernehmen Söhne das Steuer
Ein halbes Jahrhundert leitete Erich Sixt die Geschicke des Konzerns
Wert, um den der deutsche Batteriemarkt 2020 zugelegt hat – auf 5,9 Milliarden Euro. Das teilte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in Frankfurt mit. Haupttreiber waren Lithium-Ionen-Batterien. Dieses Segment wuchs binnen Jahresfrist um 63 Prozent und macht mit drei Milliarden Euro mehr als die Hälfte des Gesamtmarktes aus.
Haben ein Arbeitgeber und die Vertreter seiner Arbeitnehmerschaft eine Betriebsvereinbarung getroffen, so können die Regelungen daraus jederzeit geändert werden. Geschieht das im Einvernehmen, so können auch Verschlechterungen für die Beschäftigten beschlossen werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass eine neue Betriebsvereinbarung bereits entstandene Ansprüche der Beschäftigten nicht ohne Weiteres einschränken dürfen. Die neuen Regelungen dürfen nicht unverhältnismäßig sein und müssen außerdem einen gewissen Vertrauensschutz bieten (BAG, 1 AZR 499/18).
Pullach – Generationswechsel an der Spitze von Deutschlands größtem Autovermieter: Eine Woche vor seinem 77. Geburtstag hat Vorstandschef Erich Sixt am Mittwoch das Steuer an seine beiden Söhne Alexander und Konstantin übergeben. Als Duo wollen sie den Familienkonzern in vierter Generation weiter digitalisieren und zum profitabelsten Autovermieter der Welt machen. Erich Sixt will ihnen als neuer Aufsichtsratschef auf die Finger schauen.
Ausgefallene Werbung
Auf der kurzen virtuellen Hauptversammlung fiel der Führungswechsel gezwungenermaßen nüchtern aus. In normalen Zeiten wäre Erich Sixt sicher gefeiert worden. „Er hat das Unternehmen verkörpert. Er hat es groß gemacht
Generationenwechsel: Erich Sixt (Mitte) gibt an seine Söhne Alexander (links) und Konstantin Sixt ab.
und dabei auch die kleinen Aktionäre nicht vergessen“, sagte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Die Aktionäre hatten mit ihm einmal eine „Ode an die Freude über die Dividende“gesungen. Sein Spott über Konkurrenten und Politiker, seine Vorschläge für neue Werbung wie Angela
Merkels Sturmfrisur im Cabrio sorgten stets für Unterhaltung.
„Es wird Zeit, das Ruder zu übergeben“, sagte Erich Sixt an seinem letzten Arbeitstag als Konzernchef. Ein halbes Jahrhundert lang stand er an der Spitze. Als 25-Jähriger hatte er 1969 die Taxi- und Vermietfirma seines erkrankten Vaters mit 200 Fahrzeugen übernommen und zu einem börsennotierten Konzern gemacht, der immer schwarze Zahlen schrieb. Sogar im Krisenjahr 2020, als der Umsatz von 2,5 auf 1,5 Milliarden Euro einbrach, stand unter dem Strich ein Gewinn von zwei Millionen Euro, während Konkurrent Hertz Insolvenz anmeldete und Avis und Europcar über 500 Millionen Euro Verlust machten.
Immer schwarze Zahlen
Die Söhne übernehmen das Steuer in der Corona-Krise. „Eine Prognose ist im Moment unmöglich“, sagte Erich Sixt. An den Flughäfen fehlen die Geschäftsreisenden, aber in den Urlaubsregionen steigt die Nachfrage nach Mietwagen. In den USA sei sie jetzt fast schon auf dem Niveau von 2019. Auch in Europa belebe sich das Geschäft.