Stasi-Unterlagen
Die Unterlagen
des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS, „Stasi“) in der DDR wurden bisher in einer eigenen Bundesbehörde aufbewahrt. Diese wird nun aufgelöst, die Akten werden vom Bundesarchiv übernommen. Ein Blick in die Geschichte.
6. November 1989:
StasiMinister Erich Mielke befiehlt, einen Teil der Akten zu vernichten und einen anderen Teil auszulagern.
15. Januar 1990:
Nachdem bereits einige Kreis- und Bazirksämter von Bürgerinnen und Bürgern besetzt wurden, um die Aktenvernichtung zu stoppen, wird die Stasi-Zentrale in Berlin besetzt.
3. Oktober 1990:
Joachim Gauck wird am Tag der deutschen Vereinigung zum Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die StasiUnterlagen ernannt. Gemeinsamt mit 52 Mitarbeitern nimmt er seine Arbeit auf.
29. Dezember 1991:
Das Stasi-Unterlagen-Gesetz tritt in Kraft. Gauck wird zum Bundesbeauftragten.
2. Januar 1992:
Die ersten Bürger nutzen die Möglichkeit der Akteneinsicht.
1992-2021:
Über 7,5 Millionen Anträge auf Akteneinsicht werden gestellt. Die Behörde hat in den 90er Jahren zeitweise 3200 Beschäftigte.