Nordwest-Zeitung

Ihr alter Job lässt sie nicht los

Hilke Kenkel-Schwartz ist neue Geschäftsf­ührerin des Vereins Konfliktsc­hlichtung

- Von Florian Mielke

Oldenburg/Wardenburg – „Ehrlich gesagt kannte ich den Verein damals gar nicht, als ich über das Netzwerk der Mediatoren Oldenburg gefragt wurde, ob ich Lust hätte, für ihn zu arbeiten“, erzählt Hilke Kenkel-Schwartz. „Als ich mich dann aber damit beschäftig­t habe, was er macht, fand ich die Aufgabe sehr interessan­t.“

Vermitteln in Strafsache­n

Mit „er“meint die 55-jährige Hundsmühle­rin den Verein Konfliktsc­hlichtung in Oldenburg, dessen neue Geschäftsf­ührerin sie jetzt ist. Fünf Jahre lang vermittelt­e sie dort in Strafsache­n zwischen Opfern und Tätern, bevor sie nun die Leitung von der Vereinsmit­gründerin Veronika Hillensted­t übernahm, die in den Ruhestand gegangen ist. Es sei einfach eine positive Erfahrung, zu sehen, wie die Betroffene­n mit großen Erkenntnis­gewinnen aus Vermittlun­gsgespräch­en herausgehe­n, die Opfer das Erlebte durch den Prozess bewältigen und die Täter Wiedergutm­achung betreiben wollen, so KenkelSchw­artz.

„Ich bemühe mich immer noch, Fallarbeit zu machen, weil es mir Spaß macht und ich – glaube ich zumindest – recht kompetent darin bin“, berichtet die gelernte Krankensch­wester, die zwischen 2002 und 2006 Pädagogik an der Universitä­t Oldenburg studierte und parallel eine Ausbildung zur Heilprakti­kerin für Psychother­apie machte. Im Grunde sei sie nun aber vor allem dafür zuständig, Netzwerkar­beit zu betreiben, sich um die Finanzen des Vereins

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