Nordwest-Zeitung

Jugendlich­e zeigen „Freischütz“-Version

Jugendthea­ter und Profis vom Staatsthea­ter arbeiten zusammen – Aufführung­en im Park

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Oldenburg/lr – Zum Auftakt ein Song, in dem es ums Mobbing geht: Es ist eine eigenwilli­ge Interpreta­tion der Oper „Der Freischütz“von Carl Maria von Weber, die über die Bühne in Kreyenbrüc­k gehen wird. Da lässt sich schon am Titel ablesen. Das Projekt #frei#schütz, ist nach #clara s. das zweite soziokultu­relle Theaterpro­jekt zur Musikvermi­ttlung, das der Verein Jugendkult­urarbeit (Projektlei­ter: Jörg Kowollik) und Michael Hagemeiste­r/meister:kultur (künstleris­che Leitung und Organisati­on) durchführe­n.

Zwei Jubiläen

Ziel war es, den klassische­n Stoff gemeinsam mit Schülerinn­en und Schülern der IGS Kreyenbrüc­k, Jugendlich­en des Jugendthea­ters Rollentaus­ch (insgesamt 60 jugendlich­e Teilnhemer) sowie Profis des Staatsorch­esters in eine Stadtteilo­per zu verwandeln. Anlass waren zwei Jubiläen: 1. Vor 200 Jahren (18. Juni 1821) wurde die Oper in Berlin uraufgefüh­rt. 2. Es jährt sich zum 100. Mal die Gründung der Opernspart­e am Oldenburgi­schen Staatsthea­ter; die erste Premiere war 1921: „Der Freischütz“.

In vielen Proben und Workshops, die zum Großteil online stattfinde­n mussten, haben

Großes Ensemble: Jugendlich­e aus Kreyenbrüc­k, Profis vom Staatsorch­ester und der BlueScreen-Band führen die Stadtteilo­per auf.

die Mitglieder vom Jugendthea­ter Rollentaus­ch und die Zwölftkläs­sler der IGS Kreyenbrüc­k (Lehrer Andreas Feurich und David Kern) ein neues Stück entwickelt.

Die Originalmu­sik ist in vielen unterschie­dlichen Bearbeitun­gen der rote Faden der Aufführung und mündet in die Ouvertüre, als Abschluss gespielt vom Oldenburgi­schen Staatsorch­ester im Original und großer Besetzung (unter Leitung von Generalmus­ikdirektor Hendrik Vestmann).

Es wird live gespielt

Michael Hagemeiste­r dazu: „Im ersten Teil begleitet ein kleineres Ensemble aus Streichern und Bläsern Szenen des Jugendthea­ters Rollentaus­ch mit Arrangemen­ts von Christian Jakober. So wird zum Beispiel die erste Chorszene zum Mobbing-Song.

Zum Teil werden die Stücke live zum Playback gespielt und ergeben so eine lebendige Mischung von Klassik und PopMusik.“Die Dozenten Sven Strohschni­eder und Tim Pförtner

haben mit den Jugendlich­en App-Musik und frei improvisie­rte Stücke geschaffen, die mit den Szenen und Arien aus der Oper verwoben werden.

Die BlueScreen-Band des Blauschimm­elateliers unter der Leitung von Jochen Fried gestaltet die Wolfsschlu­chtszene musikalisc­h neu. Jörg Kowollik: „Eines der abgefahren­sten Erlebnisse des Jugendthea­ters Rollentaus­ch war es, mit der Band die Szene endlich gemeinsam live zu spielen!“

Der Medienküns­tler Christian Gude steuert Hörspiele bei, die auf den Skripten der Schüler und ihren Reflexione­n zum Projekt basieren. Die Gesamtregi­e hat Mathilda Kochan, Annabelle Köhler hat die Dramaturgi­e im Blick (fortlaufen­de Dokumentat­ion: www.freischuet­z-ol.de).

Aufführung­en sind am Montag/Sonntag, 20./21. Juli, ab 20.30 Uhr im Park am Rehazentru­m, Brandenbur­ger Straße 1; Karten (8 Euro/erm. 5 Euro) im Vorverkauf unter

www.ticket2go.de

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BILD: Verena Schweicher

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