Auf Schotter geht es bedeutend flotter
Arbeiten im Wildenloh sorgen für Aufregung – Wirtschaftsweg wird angelegt
Oldenburg/Wildenloh – Bei Naturfreunden und Waldliebhabern löst der Anblick blankes Entsetzen aus, für das öffentliche Unternehmen Niedersächsische Landesforsten ist die Befestigung der Waldwege im Wildenloh eine Notwendigkeit. Der Wald wird bewirtschaftet, Bäume werden darin gefällt und verkauft. Regelmäßige Gäste des Waldes wissen das. Sie haben im Lauf der Jahre gelernt, mit den zerfurchten und schlammigen Wegen umzugehen, auf denen die schweren Fahrzeuge beim Abtransport der Stämme ihre tiefen Spuren hinterlassen haben.
Tonnenschwere Walze
Für die Bewirtschaftung des Waldes ist das allerdings sehr hinderlich, erklärt Wibeke Schmidt, Pressesprecherin der Forstämter Ahlhorn, Ankum, Neuenburg und Nienburg, die Arbeiten. Der Wildenloh gehört zur Revierförsterei Oldenburg und die wiederum zum Forstamt Neuenburg. Aus Sicht der Forstwirtschaft ist das eine nachvollziehbare Erklärung.
Doch wirkt der Anblick der tonnenschweren Walze, die den Schotter in dieser Woche verdichtet, durchaus furchteinflößend. Sie macht aus dem einst verträumten Waldweg eine hässliche graue
Schotterpiste. Ein Mitarbeiter des Unternehmens, der namentlich nicht genannt werden möchte, beschwichtigt.
Der grobe Schotter werde bald unter einer ansehnlicheren Deckschicht aus feinem Mineralmaterial verschwinden, der Weg werde wieder angehäufelt und der Spaziergang darauf zum reinen Vergnügen. Der Abtransport der Bäume werde zukünftig reibungsloser und schneller erfolgen, der Weg werde dabei dann nicht zerstört, Wanderer oder Jogger könnten ihn – ohne auf den Grünstreifen oder sogar in den Wald ausweichen zu müssen – nutzen.
Bald abgeschlossen
Zudem, so Schmidt weiter, blieben die Arbeiten auf diesen im südlichen Bereich des
Wildenlohs befindlichen Teil des Waldes beschränkt. Der neue Transportweg führt von der Friedrichsfehner Straße, die mitten durch den Wildenloh verläuft, U-förmig in die Runde. Dass die Bauarbeiten zu Konflikten führen könnten, war Wibeke Schmidt klar. Der Wald vor den Toren Oldenburgs gleich hinter der Stadtgrenze ist ein beliebtes Ausflugsziel, Naherholungsgebiet