Mädchen nach Bad im Rhein vermisst
Retter in Duisburg haben nur noch wenig Hoffnung – 17-jährige Freundin ertrunken
Für US-Schauspieler und Komiker Kevin Hart („Jumanji“) ist es wichtig, als bekannter Mensch mit seinen Kindern offen über die eigenen Fehler und Skandale zu reden. „Du musst mit deinen Kindern darüber sprechen, denn es wird rauskommen“, sagte der 41Jährige dem Lifestyle-Magazin „Romper“. Seinen Kindern sei bewusst, wer er ist. Der öffentliche Erfolg sei ein Geschenk und zugleich ein Fluch. „Das Geschenk ist das Leben, das du leben darfst, der Fluch ist das Rampenlicht, in dem du durchgehend stehst.“Hart war in den vergangenen Jahren in mehrere Skandale verwickelt.
Duisburg – 30 Grad Hitze, Sonnenschein am Flussufer bei Duisburg – der Rhein fließt langsam vorbei und verspricht Abkühlung. Wer jetzt ohne großes Nachdenken ins Wasser geht, kann schon im nächsten Moment in akute Lebensgefahr geraten. „Der Rhein ist eine Todesfalle“, warnt die Duisburger Polizei.
„Chance gleich Null“
Eine 17-Jährige wurde am Mittwochnachmittag beim Baden von einer Strömung im Fluss mitgerissen, sie ist ertrunken. Zwei Mädchen (13 und 14), die mit ihr zusammen im Wasser waren, werden vermisst. Sie wurden am Donnerstag weiter mit Booten, Tauchern und Hubschraubern gesucht. „Die Chance, dass sie noch leben, geht gegen Null“, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag.
Die Tote und die beiden mutmaßlichen Opfer kommen aus dem Duisburger Stadtteil Marxloh. An der Unfallstelle ganz in der Nähe eines großen ThyssenkruppUnglücksstelle
Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und DLRG suchten im Rhein bei Duisburg zwei Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren. Die 17-jährige Freundin war ertrunken.
Stahlwerks standen am Mittwochabend und am Donnerstag Passanten und trauernde Angehörige. „Sie sind geschockt“, sagt die Polizeisprecherin. Opferbetreuer hätten den Verwandten geholfen.
Am Mittwochnachmittag hatten andere Badende die Feuerwehr gerufen und von Hilferufen der jungen Frau berichtet.
Feuerwehr, Polizei und DLRG-Retter starteten daraufhin eine stundenlange Suchaktion mit rund 160 Einsatzkräften, zwei Hubschraubern und mehreren Tauchern.
Aus der Luft wurde die 17Jährige im Wasser gesichtet und mit einem Rettungsboot geborgen. Sie starb jedoch kurz danach trotz Reanimationsversuchen.
Nach den beiden Mädchen wurde weiter gesucht.
Wenn die beiden Mädchen tatsächlich tot sein sollten, sind in der noch jungen Badesaison schon vier Menschen im Rhein auf nordrhein-westfälischem Gebiet ertrunken. Erst vor wenigen Tagen verunglückte ganz in der Nähe der
in RheinbergOrsoy ein 29-Jähriger.
Starke Strömung
Das Schwimmen im Rhein ist wegen der starken Strömungen und der hohen Wellen durch die schweren Frachtschiffe lebensgefährlich. Auch wer nur bis zu den Knien am Ufer im Wasser steht, kann durch die unvorhersehbaren Strömungen hineingezogen werden. Die Chancen, dann lebend wieder herauszukommen, seien gering, warnt die Polizei immer wieder.
„Ich habe gerade für Eltern, die ihre Kinder am Ufer im Wasser spielen lassen, absolut kein Verständnis. Das ist – um es mal deutlich zu sagen – reiner Wahnsinn“, sagt Michael Blankartz von der Wasserschutzpolizei Duisburg. Bei der Suchaktion am Donnerstag wurden sogar die professionellen Taucher sicherheitshalber angeleint.
Die Duisburger haben – wie in diesen Fällen üblich – bereits die niederländischen Behörden verständigt. Dort, flussabwärts, werden Ertrunkene häufig angespült.