China bringt eigene Astronauten ins All
Neue Raumstation ist in 370 Kilometer Höhe unterwegs
Der australische Popstar Cody Simpson (24) ist auch als Schwimmer erfolgreich – und darf nach guten Leistungen in den Ausscheidungswettkämpfen in Adelaide noch von Olympia träumen. Der ExFreund von US-Sängerin Miley Cyrus hatte sich Ende 2020 in die engere Auswahl für Tokio geschwommen und nimmt nun nach einer persönlichen Bestleistung von 52,84 Sekunden über 100 Meter Schmetterling am Finale teil. Der Sänger, der es mit zahlreichen Singles in die internationalen Charts geschafft und schon mit Justin Bieber einen Song eingespielt hat („Home to Mama“), war bereits als Kind ein erfolgreicher Schwimmer.
Peking – Drei Astronauten haben erfolgreich Chinas im Bau befindliche Raumstation erreicht. Das Raumschiff „Shenzhou 12“(Magisches Schiff) mit den Raumfahrern Nie Haisheng, Liu Boming und Tang Hongbo an Bord hob am Donnerstagmorgen vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi ab. Die Reise ist die erste bemannte chinesische Raumfahrtmission seit fünf Jahren.
Das chinesische Staatsfernsehen zeigte Livebilder vom Start und vom Raumschiff, als es etwa 15 Minuten später in der Erdumlaufbahn seine Sonnenflügel ausklappte. Die Astronauten öffneten ihre Helm
Die chinesischen Astronauten an Bord des Raumschiffs
visiere und winkten in die Kamera. Etwa sechs Stunden später dockten sie in einem automatischen Verfahren erfolgreich an das Kernmodul „Tianhe“an. Es ist das bisher einzige von drei geplanten Modulen, das sich bereits im All befindet. Die Station ist in einer Höhe von etwa 370 Kilometern unterwegs.
Während ihres Aufenthalts im All sollen die Astronauten, die vom 56 Jahre alten Kommandanten Nie Haisheng angeführt werden, Arbeiten an der Station ausführen, wichtige Funktionen des Kernmoduls testen und zudem wissenschaftliche Experimente machen. Bleiben sie wie geplant drei Monate auf der Station, wäre es der bislang längste Aufenthalt chinesischer Raumfahrer im All. 2016 hatten die Chinesen Chen Dong und Jing Haipeng einen Monat im Weltraum verbracht.
Das erste Modul der „Tiangong“, die bis Ende 2022 fertig sein soll, war Anfang Mai ins All geschickt worden. Ende Mai folgte ein weiterer Frachtflug mit Material und Treibstoff. Um die Raumstation fertigzubauen, werden noch zwei jeweils gut 20 Tonnen schwere Labormodule ins All gebracht. Im nächsten Jahr sind zwei weitere Frachtflüge sowie zwei bemannte Missionen geplant.
Wenn die internationale Raumstation ISS in den nächsten Jahren wie geplant außer Betrieb geht, wäre China das einzige Land, das noch einen ständigen Außenposten im All betreibt. Chinesische Astronauten durften auf Drängen der USA nicht an Missionen auf der ISS teilnehmen.