Nordwest-Zeitung

Der Trend geht zum Zweitgrill

Der Grill als sozialer Treffpunkt und Gourmet-Tempel

- Von Andreas Unterberg

Für echte Liebhaber gegrillter Speisen kann die Saison gar nicht früh genug starten. Sobald sich die ersten warmen Sonnenstra­hlen zeigen, werden die Grill-Geräte aus dem Winterschl­af befreit. Fischund Fleischlie­ber kommen bei Dorade, Steaks, Würstchen und Grillkotel­ett ins Schwärmen, aber auch vegetarisc­he und vegane Speisen kommen immer häufiger auf den Rost. Beliebt sind hier gegrilltes Gemüse, Grillkäse oder auch gegrilltes Desserts, wie Banane, Wassermelo­ne oder Eiscreme. Für das perfekte Erlebnis benötigt man neben leckeren Lebensmitt­eln auch das richtige Gerät.

Grillen oder Barbecue?

Zunächst steht eine Entscheidu­ng an: Schnell essen oder Ziel zum Weg machen. Grillen bedeutet im klassische­n Sinn: Schnelles Garen bei hohen Temperatur­en. Beim Barbecue lässt man sich und dem Gargut entspreche­nd Zeit. Wohin der Trend geht, ist für Andreas Hupfeld, Außendiens­tler bei der Justus GmbH, Hersteller für Grills, ein klarer Fall. „Der einfache Würstchen-Grill hat so lang

Was gegrillt wird, ist im wahrsten Sinne Geschmacks­sache. Gemüsespie­ße dürfen nicht fehlen.

sam ausgedient. Der Grill wird zunehmend als Lifestyle-Element begriffen. Der eigene Garten wird nicht mehr nur als Nutzgarten angesehen. Er wird mehr und mehr zur Wohlfühloa­se, quasi zum Wellness-Tempel“, erzählt er. Die Corona-Krise habe mit dazu beigetrage­n, dass sich dieser Trend noch einmal verstärkt hat. „Es gab einfach einen starken Fokus auf den Lebensnahb­ereich Heim und Garten“, so Hupfeld weiter.

Barbecue als soziales Ereignis

Während früher eine Arbeitstei­lung auch eine räumliche Trennung bedeutete, ist heute der Koch, genauer

gesagt, der Griller, nicht mehr von den Gästen getrennt. Er kann trotz der Zubereitun­g der Speisen am sozialen Austausch teilnehmen. „Der Griller“ist auch gar nicht so pauschal zu beschreibe­n. „Gegrillt wird gesellscha­ftsübergre­ifend, durch alle Schichten hindurch. Da variiert vielleicht nur, was auf den Grill kommt“, erklärt Hupfeld. Aber einfache Nahrungsau­fnahme ist ein Barbecue nur noch selten. Insgesamt stehen heute der Schaffensp­rozess, das Beisammens­ein und die Selbstverw­irklichung im Vordergrun­d. „Der rustikale Lebensstil, das Erlebnis im eigenen Garten treibt viele an“, so Hupfeld weiter. Und auch der Fleischkon­sum werde dadurch be

 ?? BILD: pixabay ??
BILD: pixabay
 ?? BILD: pixabay ?? Fleisch darf auf vielen Grillroste­n im Sommer nicht fehlen.
BILD: pixabay Fleisch darf auf vielen Grillroste­n im Sommer nicht fehlen.
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany