Ein Patio-Garten in Friesland
Jens Gerdes spielt mit Abfolge verschiedener Gartenräume
Jever – Mitten in der Stadt, nur 5 Minuten vom Zentrum entfernt, liegt dieses Refugium hinter hohen Klinkermauern und begrünten Sichtschutzwänden. Es ist ein „friesischer Patio-Garten“, wie Gartenbauer Jens Gerdes den eigenen Familiengarten bezeichnet, denn das klassisch rote Klinkerhaus mit ebensolcher Garage schließt den Garten zur Straße hin ab. Zur Südseite jedoch öffnet sich das neue Einfamilienhaus mit großen Glasfronten, sodass der Blick über 50 Meter weit von der Haustüre durch das Erdgeschoss bis zum Schwimmteich und der abschließenden Gartenmauer reicht.
„Diese Blickachse zieht einen förmlich in den Garten. Man bekommt eine Ahnung, was einen erwartet, und trotzdem bleibt man neugierig, all die Räume zu entdecken“, beschreibt Frauke Büsing-Gerdes die Wirkung. Diese lange Achse
ist der Form des Grundstückes geschuldet: Es ist ca. 70 Meter lang, exakt nach Süden ausgerichtet, aber mit seinen bis zu 16 Metern Breite schmal wie ein Handtuch. Was liegt da näher, als dieses tiefe Grundstück in eine Abfolge verschiedener Gartenräume einzuteilen?
Jens Gerdes gliederte den Außenraum daher in drei Bereiche: in einen Vorgarten, einen Hauptgarten, der dem Wohnhaus deutlich zugeordnet ist, und in einen Teichgarten mit eigener Terrasse. Nach englischem Vorbild befindet sich im Zentrum das Rasenparterre, das Ruhe in die Gestaltung bringt. Ein Weg fasst die Rasenfläche halbkreisförmig ein, belebt von der Farbenund Formenvielfalt üppiger Staudenbeete (mixed borders). Den Abschluss dieses Bereichs bilden ein Gartenhaus aus altem roten Klinker und ein kleines Apfelgärtchen, umzäunt mit einem klassischen Staketenzaun aus Kastanienholz. Zwischen diesen
Stauden wie Kerzen-Knöterich (Bistorta amplexicaulis‘JS Delgado Macho’) und Herbst-Anemonen ‘HonorineJobert’ liegen dem Feldahorn ‘Nanum’ zu Füßen.