Das wollten die Schüler von der Aktivistin wissen
Oldenburg/fm – Die australische Fridays-for-Future-Aktivistin Janine O’Keeffe (57), die seit mehr als 30 Jahren in Stockholm lebt und Greta Thunberg seit dem Beginn ihres Streiks unterstützt, besuchte diese Woche das Neue Gymnasium Oldenburg. Den Schülern der 12. Klasse erzählte sie unter anderem von ihrer Arbeit als Betreuerin der internationalen Facebook-Internetseite von Fridays for Future und den Strukturen der Bewegung.
Danach führten die Schülerinnen Tessa Wilke (17) und Vera Mönnich (18), die auch schon den Vortrag moderiert hatten, noch ein Interview mit O’Keeffe, von dem ein Video für die Internetseite des NGO gefilmt wurde. Die wichtigsten Punkte:
Wie sie Greta Thunberg kennengelernt habe, wollten die jungen Interviewerinnen als erstes wissen. Sie habe auf Facebook von ihrem Schulstreik vor dem schwedischen
Parlament erfahren und habe am folgenden Tag, den 28. August 2018, für einen australischen Radiosender ein Interview geführt. Auch die Organisation von Fridays for Future (FFF) interessierte die Schülerinnen. In jedem Land sei diese unterschiedlich, sagte O’Keeffe.
Deutschland sei möglicherweise am organisiertesten mit sehr gut strukturierten lokalen Gruppen sowie regionalen und nationalen Entscheidungsfindungen. Neben Twitter-, Instagram- oder Facebookaccounts gebe es mit der Organisationshomepage, auf der alle FFF-Streiks auf einer Karte angezeigt werden, auch Möglichkeiten sich international zu organisieren. Hierarchie und zu viele Prozesse sollen aber verhindert werden, um den individuellen Einfluss nicht zu reduzieren.
Die Frage, ob FFF ihrer Meinung nach schon viel erreicht habe, bejahte O’Keeffe. Zusammen mit vielen anderen Bewegungen
sei die Sicht auf den Klimanotstand zum Beispiel schon erweitert worden. Vor FFF hätten nur ein oder zwei Prozent der Weltbevölkerung verstanden, dass es diesen Notstand gibt. Jetzt seien es schon etwa 66 Prozent.
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die Politik eine juristische Verantwortung für die Zukunft der Jüngeren hat, wurde O’Keeffe ebenfalls gefragt. Sie nannte das damit Erreichte eine tolle Leistung der deutschen Aktivisten und hoffe, dass andere Länder nachziehen werden.
Das vollständige Video soll im Laufe der kommenden Wochen auf dem Youtube-Kanal der „Werkstatt Zukunft“oder auf der Homepage erscheinen.
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