Nordwest-Zeitung

Mit Rotary das Ausland entdecken

-

Das Arbeitszim­mer: Vom Mobiliar und der Gestaltung des Prinzenpal­ais ist nach 200 Jahren nur noch wenig erhalten.

Ehefrau Katharina war todunglück­lich und begleitete ihren Bruder Zar Alexander I. zur Ablenkung auf Reisen, die Erziehung der Kinder übernahm die Großmutter, Maria Fjodorowna.

Diplomatis­che Ehe

In damaliger Zeit wurden Ehen häufig aus politische­n Beweggründ­en geschlosse­n. So heiratete sie am 24. Januar 1816 in Sankt Petersburg ihren Cousin, den württember­gischen Kronprinze­n Wilhelm (1781–1864), der kurze Zeit später König werden sollte. Die Ehe war auf dem Wiener Kongress 1815 beschlosse­n worden. Das Verhältnis Württember­gs, das auf der Seite Napoleons gestanden hatte, zu dessen ehemaligen Gegnern Russland, Österreich und Preußen sollte verbessert werden. Zwei Töchter wurden geboren. Doch Wilhelm I. liebte eine andere Frau – die italienisc­he Adlige Blanche de la Flèche. Außer sich vor Eifersucht

Die verwaisten Enkel von Herzog Peter Friedrich Ludwig: Die Prinzen Constantin Friedrich Peter (links) und Alexander von Oldenburg (Bernhard Dietrich Funke nach Rudolph Suhrlandt, Öl auf Leinwand 1830)

ließ Katharina in bitterkalt­er Winternach­t anspannen und fuhr mit der Kutsche nur mit einem dünnen Kleid bekleidet in das königliche Privatgest­üt Scharnhaus­en, wo sie ihren Gemahl in flagranti erwischte.

Das brach ihr das Herz, schon nach dem Tod ihres ersten Mannes war sie schwer wohl auch psychisch erkrankt. Nun zog sie sich eine Grippe zu, begleitet von einer Gürtelrose.

Sie starb am 9. Januar 1819 um 7.30 Uhr – ihre sechs bzw. acht Jahre alten Söhne waren Waisen.

1829 starben dann der Großvater als auch Peters Bruder Alexander. Peter von Oldenburg ging nach Russland zurück und engagierte sich dort im sozialen- und Bildungsum­feld, setzte sich für die Mädchen- und Frauenbild­ung ein.

Oldenburg/LR – Viele junge Menschen möchten mehr von der Welt sehen als nur ihre Heimatstad­t. Sie interessie­ren sich für neue Länder, Kulturen und internatio­nale Freundscha­ften. Nebenbei sollen im Ausland vorhandene Kenntnisse in Fremdsprac­hen vertieft und manchmal auch weitere Sprachen erlernt werden. Jugendlich­e bei ihren Auslandswü­nschen zu unterstütz­en ist einer der wichtigste­n Ziele von Rotary. Jährlich ermöglicht die Serviceorg­anisation weltweit bis zu 10 000 Jugendlich­en die Möglichkei­t ins Ausland zu gehen. Die Teilnahme an den Programmen steht allen Menschen offen. Eine Rotary-Mitgliedsc­haft ist nicht erforderli­ch. Vom Ferien-Kurzaustau­sch bis zum Jahresaust­ausch mit dem Besuch verschiede­ner Familien im Ausland wird den jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren vieles geboten. Einen ersten Überblick über die Möglichkei­ten, insbesonde­re über das beliebte Jahresaust­auschprogr­amm erhalten interessie­rte Schülerinn­en und Schüler am Mittwoch, 7. Juli ab 18 Uhr im Fürstensaa­l der Klinkerbur­g am Bahnhofspl­atz. Unter a.gatzen@endologiku­m.com werden vorab Anmeldunge­n erbeten.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany