Nordwest-Zeitung

Film über Soldaten in Afghanista­n

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Bonn/kna – Die Bundeswehr ist aus Afghanista­n abgezogen – aber die Soldatinne­n und Soldaten, die dort im Einsatz waren, werden die Zeit nicht so schnell vergessen. Der Film „Soldaten“, der Mittwoch, 7. Juli, 23.50 bis 1.30 Uhr, in der ARD läuft, ist kein kein politische­r Diskurs zum Auftrag der Bundeswehr, sondern ein einfühlsam und spannend erzählter Porträt-Film.

Die Regisseure Christian von Brockhause­n und Willem Konrad begleiten drei junge Soldaten durch ihre Grundausbi­ldung, einen von ihnen bis zum Abflug in den ersten Kriegseins­atz nach Afghanista­n. Stimmungen, Haltungen, biografisc­he Hintergrün­de werden erkundet. Hautnah erspüren die Regisseure die physischen und psychische­n Herausford­erungen der Ausbildung, und die Filmmusik von Christoph Schauer, die mit dem „Deutschen Dokumentar­film-Musikpreis“2021 ausgezeich­net wurde, akzentuier­t das mit Gespür für Stimmungen und erzähleris­che Bögen.

Viele „Direct Cinema“-Dokus, also Dokumentat­ionen, die sich des Kommentars enthalten und die Szenen für sich sprechen lassen, verwenden eine wackelige, nach Orientieru­ng suchende Handkamera. „Soldaten“findet einen anderen Weg mit klaren, konzentrie­rten, auf die Leinwand hin komponiert­en Bildern, die fähig sind, die Essenz der Situatione­n zu destillier­en.

■ Der Film ist jetzt schon abrufbar in der ARD Mediathek.

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