Menschenkette in Bremen für Klimaschutz
Rund 1500 Teilnehmer bei Demonstration – La-Ola-Welle an der Weser
Bremen – Klima- und Umweltschützer haben am Samstag in Bremen dafür demonstriert, dass die Hansestadt ihre Maßnahmen im Kampf gegen die Erderwärmung beschleunigt und sozial gerechter ausrichtet. Die Teilnehmer bildeten dabei eine rund zwei Kilometer lange Menschenkette am nördlichen Ufer der Weser, um entlang der Weser eine La-OlaWelle („Weser-Welle“) für den Klimaschutz laufen zu lassen.
„Mut zum Handeln“
Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Mitorganisator der Aktion war, beteiligten sich rund 1500 Menschen zwischen Stadion und Schlachte. Die Polizei schätzte die Größenordnung auch auf gut 1500 Teilnehmer ein. Es sei alles ruhig geblieben, hieß es aus der Leitstelle.
„Unsere Aktion soll der Politik im Land Bremen Mut zum Handeln machen“, beton
te Antje Schloen vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). „Klimaschutz muss endlich als Querschnittsaufgabe aller Senatsressorts angegangen werden“, appellierte sie an die Adresse der Bremer Landesregierung.
Ehrgeizige Ziele
Das CO2-Ziel für das kleinste deutsche Bundesland lasse sich bis zum Jahr 2030 auf eine Verringerung der Emissionen um 80 Prozent im Vergleich zum Niveau 1990 festschreiben. Bis 2035 könne Bremen
bilanziell klimaneutral sein – den entsprechenden politischen Willen vorausgesetzt. „So kann Bremen seinen Beitrag zur Einhaltung des globalen 1,5-Grad-Ziels leisten und zu einer globalen, völkerund generationenübergreifenden Klimagerechtigkeit beitragen“, unterstrich Schloen. Man müsse allerdings Lasten und Nutzen gerecht verteilen: „Dies kann nur gelingen, wenn die Kosten des Klimaschutzes solidarisch getragen und alle Stadtteile an den positiven Folgen der notwendigen Klimaanpassung teilhaben.“
Auch die stellvertretende Geschäftsführerin des BUND Bremen, Katja Muchow, forderte deutlichere Anstrengungen des Senats für die Einhaltung der Klimaziele: „Unsere Bremer Politikerinnen und Politiker müssen endlich anpacken und den Klimaschutz zur Priorität machen.“Die Klimawende müsse solidarisch und sozial gerecht gestaltet werden. Die hohe Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der La-Ola-Aktion verdeutliche, dass der Klimaschutz den Menschen in der Hansestadt am Herzen liege.