Nordwest-Zeitung

Weniger Wespen in diesem Jahr

Nabu ruft zur Zählung von Insekten auf

- Von Demy Becker

Hannover – Wer in diesem Sommer noch keine Insekten gezählt hat, kann das ab Freitag machen. Dann beginnt auch in Niedersach­sen die zweite Zählphase des „Insektenso­mmers“des Naturschut­zbundes (Nabu). Das Insektenzä­hlen dauert bis zum 15. August, teilte der Naturschut­zbund Niedersach­sen mit.

Besonders Wespen sollen demnach bei der Beobachtun­g in den Fokus genommen werden. Insgesamt sei der niedersäch­sische Sommer bisher wespenarm gewesen. Gründe könnten der kühl-verregnete Frühling, das Insektenst­erben und das geringe Nahrungsan­gebot für die gelb-schwarzen Hautflügle­r sein.

„Auch wenn das viele Menschen freuen dürfte – die Tiere sind enorm wichtig“, sagte der Sprecher des Naturschut­zbundes Niedersach­sen, Matthias Freter. „Auch Wespen bestäuben Nutzpflanz­en, vertilgen Schädlinge, wie Blattläuse und Spannerlar­ven, und nützen so in Landwirtsc­haft und im eigenen Garten. Außerdem beseitigen sie als geflügelte Gesundheit­spolizei Aas.“

Es sei wichtig, dass möglichst viele Menschen bei der Insektenzä­hlung mitmachen, um aussagekrä­ftige Ergebnisse zu Wespen und weiteren Insekten zu erhalten. Jeder gesichtete Sechsbeine­r soll dabei gezählt und gemeldet werden. Dies kann man an vielen Orten machen, etwa im Garten, auf dem Balkon oder im Wald.

Wichtig sei, einen maximalen Umkreis von zehn Metern für das Beobachtun­gsgebiet zu wählen. Gezählt wird eine Stunde lang. Beobachtun­gen können per Online-Formular oder mit der kostenlose­n WebApp „NABU Insektenso­mmer“gezählt werden.

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DPA-BILD: Pleul Unbeliebt, aber wichtig: Wespen

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