Viele Haushalte wegen Wohnkosten in prekärer Lage
Wenn nach der Miete nur noch weniger als das offizielle Existenzminimum bleibt
5,13 34,23 22,92
2,25 57,44 44,96 10,38
9,22 54,70 190,50
– 5,81% – 3,03% – 2,76% – 2,35% – 2,31% – 2,09% – 1,20% – 1,20% – 1,08% – 0,85%
Zahl der Passagiere, die die Ryanair-Gruppe im Juli 2021 zählte – nach 4,4 Millionen Euro im Juli des Corona-Jahres 2020, wie sie mitteilte. Die Auslastung der Jets erreichte durchschnittlich 80 Prozent (Juni 72 Prozent).
Düsseldorf – Rund 1,1 Millionen Haushalten in Deutschland bleibt einer Studie zufolge nach Abzug der Miete weniger als das Existenzminimum zum Leben übrig. Damit seien fast 13 Prozent der Mieterhaushalte in deutschen Großstädten in einer prekären wirtschaftlichen Lage, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten, von der gewerkschaftsnahen Hans-BöcklerStiftung geförderten Untersuchung der Berliner HumboldtUniversität.
Insgesamt leben in den betroffenen Haushalten rund 2,1 Millionen Menschen. Besonders
stark betroffen sind der Studie zufolge Haushalte von Alleinerziehenden. In dieser Gruppe bleibe einem guten Viertel nur ein Resteinkommen unterhalb des Existenzminimums.
Ungleichheit in Städten
„Die Wohnverhältnisse sind nicht nur Ausdruck, sondern selbst Faktor der sozialen Ungleichheit in unseren Städten. Die ohnehin schon bestehende Einkommenspolarisierung wird durch die Mietzahlung verstärkt“, urteilten die Forscher. Mieterhaushalte der höchsten Einkommensklasse hätten vor Abzug von Warmches
Mietwohnungen in Köln miete und Nebenkosten im Mittel 4,4 Mal so viel monatli
Nettoeinkommen wie die Hauhalte der niedrigsten Klasse. Nach Zahlung der Bruttowarmmiete steige der Faktor auf das 6,7-Fache.
Denn ärmere Haushalte müssten einen weit überdurchschnittlichen Anteil ihres Einkommens fürs Wohnen aufwenden, obwohl sie auf deutlich weniger Wohnraum in schlechter ausgestatteten Wohnungen lebten. „Wohnen kann arm machen“, resümierten die Forscherinnen und Forscher.
Auch das Statistische Bundesamt hatte die Belastung der Haushalte mit den Wohnkosten analysiert. Nach seinen Daten lebten im Jahr 2019 knapp 14 Prozent der Bevölkerung (rund 11,4 Millionen Personen) in Haushalten, die von hohen Wohnkosten finanziell überlastet waren.
Definition
Eine Überbelastung bei Wohnkosten sieht die Behörde, wenn ein Haushalt mehr als 40 Prozent des verfügbaren Einkommens für das Wohnen ausgibt – unabhängig davon, ob die Betroffenen zur Miete oder in den eigenen vier Wänden leben und etwa einen Kredit abzahlen.
Laut Destatis ist die Überbelastungsquote seit 2014 leicht gesunken.