■ Die wichtigsten Punkte zum Schulstart in Corona-Zeiten finden Sie in einer Übersicht auf
Worauf sich die Schulen für das neue Schuljahr einstellen
Hannover – Wenn sich Anfang September auch die Klassenzimmer in Niedersachsen wieder füllen, wird noch immer einiges anders sein als vor der Corona-Pandemie. In einer „sanften Einstiegsphase“sollen Lehrkräfte und Schüler zusammenfinden, Erfahrungen austauschen, gegebenenfalls Lerninhalte nachholen und Distanz- und Wechselunterricht besprechen können. Gehofft wird aber auf einen vollständigen Regelbetrieb, wenn das Infektionsgeschehen es zulässt. Zum Start an den Schulen wird weiterhin einiges zu beachten sein.
■ Testen
Schüler müssen sich auf tägliche Corona-Selbsttests zum Schulstart nach den Sommerferien einstellen – zumindest in den ersten sieben Schultagen. Damit wolle man sicherstellen, dass Auffälligkeiten, die sich eventuell nach der Reisezeit ergeben, frühzeitig erkannt werden können, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch. Die täglichen Testungen könnten bei Bedarf verlängert werden. Bislang gab es die Regel, sich zweimal wöchentlich selbst zu testen.
Negative Testergebnisse müssten wie bisher von den Eltern per Unterschrift bestätigt werden und blieben kostenlos. Manche Schulen verlangten auch, dass das ErgebLeute. nis auf dem Testkit vorgezeigt werde.
■ Impfen
Impfaktionen in den Schulen sind laut dem Gesundheitsministerium zunächst nicht geplant. Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren können sich aber bereits seit Mitte Juli mit dem Einverständnis der Eltern und einer ärztlichen Beratung wohnortunabhängig in 36 der 50 Impfzentren des Landes impfen lassen. Obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) bisher noch nicht allgemein zu Impfungen von Kindern rät, warben Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) immer wieder für die Impfung junger Die Entscheidung liege letztlich bei den Jugendlichen, Eltern und beratenden Ärzten.
■ Lüften
Das Lüften der Klassenzimmer wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Bei der Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern gibt es nach Ansicht von Ministerpräsident Weil noch Handlungsbedarf. „Wir haben entsprechende Programme zur Verfügung gestellt, nun ist es Sache der kommunalen Schulträger, darüber zu entscheiden, was vor Ort die richtige Maßnahme ist“, sagte er. Das Land hatte im Juli zusätzlich Fördermöglichkeiten in Höhe von 20 Millionen Euro geschaffen. Nötigenfalls solle finanziell nachgebessert werden, hieß es aus dem Kultusministerium.
■ Masken
Die Masken werden nach jetzigem Stand auch in den Schulen zunächst nicht wegzudenken sein. Überall dort, wo sich feste Schülergruppen vermischen und der Abstand nicht eingehalten werden kann, wie beispielsweise auf Fluren, Gängen oder im Schulbus, soll laut Kultusministerium auch weiterhin eine Maske getragen werden – bei einer Inzidenz über 35 auch während des Unterrichts. Die Maskenpflicht auf Schul- und Pausenhöfen war aufgehoben worden.