Nordwest-Zeitung

Kühle Witterung gut fürs EWE-Geschäft

Leichter Anstieg von Umsatz und Betriebsge­winn – Preiserhöh­ungen bei Strom und Gas offen

- Von Jörg Schürmeyer

25,41 101,70 47,48

6,52 54,88 30,34 41,90 29,02 55,50 17,72 93,86 66,16 120,65 131,40 38,28 33,83 32,80 139,30 10,52

5,27 + 3,29% + 2,73% + 2,50% + 2,32% + 2,31% + 2,29% + 2,29% + 2,04% + 1,98% + 1,90%

– 2,41% – 1,75% – 1,67% – 1,61% – 1,09% – 0,88% – 0,76% – 0,57% – 0,47% – 0,42%

Zahl der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten, die in Niedersach­sen bis 2025 auf dem Arbeitsmar­kt fehlen dürften. Bis 2030 sollen es dem Institut IAB zufolge gar 36 000 sein.

Oldenburg – Anders als im ersten Halbjahr 2020 hat die Corona-Pandemie die EWE in den ersten sechs Monaten dieses Jahres geschäftli­ch kaum belastet. Wie der Oldenburge­r Energie- und Telekommun­ikationsko­nzern am Freitag mitteilte, stieg der Konzernums­atz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro (2020: 2,83 Milliarden).

Windschwac­he Monate

Auch der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit), also die um Sondereffe­kte bereinigte Kennzahl für die Leistungsf­ähigkeit des operativen Geschäfts, lag mit 286,8 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresw­ert (281,9 Millionen Euro). „Positiv entwickelt­e sich

EWE-Sprecher nannte hier als wesentlich­en Faktor die „Stichtagsb­ewertung von Derivaten“. Oder anders ausgedrück­t: Weil die Preise an den Energiebör­sen zum Stichtag 30. Juni in diesem Jahr deutlich höher lagen als im Vorjahr, fiel auch die Marktbewer­tung der Strom- und Gashandels­geschäfte der EWE deutlich höher aus – also ein vor allem bilanziell­er Effekt. Die Zahl der Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r bei EWE stieg im ersten Halbjahr auf 9420 (Jahresende 2020: 9141).

Ob die höheren Strom- und Gaspreise an den Energiemär­kten sich künftig in höheren Endkundenp­reisen niederschl­agen werden, ließ der EWE-Sprecher offen: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch keine Aussage treffen, wie sich die Entwicklun­g der preisbilde­nden Faktoren im

Detail darstellt und auf die zukünftige­n EWE-Strompreis­e auswirkt.“Die Entwicklun­g der Strom- und Gaspreise sei von verschiede­nen Faktoren abhängig – neben Beschaffun­gskosten vor allem von Netzentgel­ten und diversen gesetzlich­en Abgaben und Umlagen.

Weiter Erholung erwartet

Geschäftli­ch ist laut EWE eine Prognose für das zweite Halbjahr mit Blick auf die weitere Entwicklun­g der Pandemie schwierig, dennoch gehe man von einem weiteren leichten Anstieg von Umsatz und operativem Ebit aus. „Sofern sich keine Verschärfu­ng des Krisenszen­arios durch weitere Virusmutat­ionen oder ähnliches ergibt, rechnen wir für das zweite Halbjahr mit einer leichten, fortlaufen­den Erholung“, sagte Mücher.

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