Polizei geht gegen Autoposer in Oldenburg vor
Beamte stellen Fahrzeuge sicher – 34 Ordnungswidrigkeiten und eine Beleidigung
Oldenburg – Aufheulende Motoren, Raserei in den Wohngebieten, nächtliche Versammlungen, wummernde Musikanlagen: Die Autotuningszene hat sich in Oldenburg über Jahre hinweg zu einem Ärgernis entwickelt. Vor allem Anwohner der frequentierten Straßen und Viertel fühlen sich in ihrer Ruhe gestört und durch die Raserei gefährdet. Bei einer großangelegten Kontrolle hat die Polizei am Freitag bis in die Nacht hinein Kraftfahrzeuge der Szene unter die Lupe genommen, teils aus dem Verkehr gezogen und letztlich noch ein Strafverfahren wegen einer Beleidigung eingeleitet.
Einsatz bis in die Nacht
Die Kontrollgruppe „Autotuning“der Polizeiinspektion
Oldenburg Stadt/Ammerland führte die mobilen und stationären Kontrollen ab 16 Uhr bis in die Nachtstunden hinein im Stadtgebiet durch. Wie ein Polizeisprecher mitteilt, standen neben dem Feststellen und Ahnden von sogenanntem Poser-Verhalten auch die
Verfolgung von Verkehrsverstößen wie überhöhte Geschwindigkeiten, das laute Aufheulenlassen der Motoren und illegale technische Veränderungen an den Fahrzeugen im Fokus der Beamtinnen und Beamten. Insgesamt wurden gezielt 37 Fahrzeuge im Hin
Zur Beweissicherung gehört die genaue Dokumentation von Veränderungen an den Fahrzeugen. Am Ende wurden mehrere Fahrzeuge sichergestellt.
blick auf etwaige Verstöße überprüft. Dabei wurden 34 Verkehrsordnungswidrigkeiten festgestellt – davon allein elfmal das Erlöschen der Betriebserlaubnis. Zu einer Straftat kam es, als ein Polizeivollzugsbeamte durch einen Betroffenen beleidigt wurde.
Gutachter muss ran
Vorübergehend aus dem Verkehr gezogen wurden im Rahmen der weiteren Beweissicherung drei Pkw und ein Motorrad. Sie wurden sichergestellt, um durch einen Gutachter überprüft zu werden.
Für den umfangreichen Einsatz am Freitagabend in Oldenburg bekamen die Mitglieder der Kontrollgruppe zusätzlich Unterstützung vom Ordnungsamt der Stadt Oldenburg. Auch nahmen Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektionen Heidekreis und Osnabrück an der Kontrolle teil.