Corona: Tierschützer unter Druck
Mehr als einen Monat lang brannte es vor drei Jahren auf dem Bundeswehrtestgelände im Emsland bei Meppen.
dem seit Jahrzehnten als Schießplatz genutzten Gelände vorbereitet. Das ist Voraussetzung, damit Landschaftspfleger die neu gewachsenen Bäume beseitigen können. Denn der Aufwuchs von Bäumen ist auf Moorgebieten kontraproduktiv: Sie entziehen dem Moor zu viel Wasser.
Die Folgen des Brandes sind in der Landschaft zu sehen. Auf Moorflächen nicht gewünschte Bäume wie Birke und Zitterpappel sind inzwischen auf den besonders vom Feuer geschädigte Flächen gewachsen. „Es ist ein Monitoringprogramm der Bundeswehr
zu den ökologischen Folgen des Brandes installiert worden, das über einen Zeitraum von zehn Jahren die Entwicklung des Moores nach dem Brand dokumentieren soll“, sagte die Kreissprecherin.
Kosten wurden beglichen
Die Bundeswehr habe Kosten wie Verdienstausfall der Einsatzkräfte, Material und Schadstoffmessungen beglichen. Allerdings verlangt der Landkreis Emsland auch einen Ausgleich der entstandenen Emissionen des Klimagases
CO2. Dieser Ausgleich solle im Landkreis Emsland geschaffen werden.
„Die durch den Moorbrand verursachten Treibhausgasemissionen sollen sich auf rund 637 000 Tonnen CO2Äquivalente belaufen“, betonte die Sprecherin. Mit Verweis auf die fehlende Rechtsgrundlage für eine Kompensation sei diese Forderung abgelehnt worden. Der Landkreis sehe das kritisch, es entspreche nicht den auch von der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gemachten Ankündigungen zur Entschädigung.
Rhade/pk – Viel Aufregung und Unsicherheit, Krankheit und Tod habe die Corona-Pandemie verursacht. Unter diesen Vorzeichen hätten die aktuell rund 23 000 Mitglieder in den 79 Mitgliedsvereinen des Landestierschutzverbandes Niedersachsen gute Arbeit geleistet, sagte der Landesvorsitzende Dieter Ruhnke am Sonntag bei der Mitgliederversammlung in Rhade. Trotz Corona-bedingter Absagen vieler Veranstaltungen und der damit verbundenen Einnahmeeinbußen sei der Tierschutz nicht zusammengebrochen, betonte Ruhnke. „Die Arbeit ging in den Tierheimen weiter. Kein einziger Verein musste seine Tätigkeiten wegen Krankheit einstellen“, zeigte sich der Vorsitzende zufrieden. Dabei seien während der Pandemie viele angeschaffte Tiere in den Tierheimen abgegeben worden, obwohl sie von dort nie vermittelt und oft über dubiose Online-Kanäle gehandelt worden seien.