Nordwest-Zeitung

Dieser Torbote liefert schon beim Debüt

Marvin Ducksch trifft zweimal bei Werders 3:0-Erfolg gegen Rostock – Friedl erntet Kritik

- Von Claas Hennig Und Hauke Richters

Bremen – Etwa sieben Minuten vor Spielende war der Arbeitstag für Marvin Ducksch am Sonntagnac­hmittag beendet. Mit viel Applaus wurde der neu verpflicht­ete Torjäger von den Zuschauern im Weserstadi­on verabschie­det. Der eindrucksv­olle Arbeitsnac­hweis des Angreifers: Beim 3:0-Sieg des Fußball-Zweitligis­ten Werder Bremen gegen Hansa Rostock erzielte der neue Mann prompt zwei Tore.

■ Traum-Einstand

Ducksch, der erst am Mittwoch vom Zweitliga-Rivalen Hannover 96 zu Werder gewechselt war, traf per Handelfmet­er in der 39. Minute und legte in der 53. Minute nach. In der Nachspielz­eit machte Nicolai Rapp den Endstand perverbess­erten fekt. „Wir haben alles rausgehaue­n. Wir wollten den Zuschauern etwas zurückgebe­n. Das ist, glaube ich, geglückt“, sagte Ducksch. Die zweite Neuverpfli­chtung der vergangene­n Woche, Roger Assalé, wurde in der Schlusspha­se eingewechs­elt. „Das ist schön und tut gut“, sagte Trainer Markus Anfang über den klaren Erfolg mit Blick auf den schwachen Saisonstar­t.

Für die Bremer war es der erste Heimsieg seit Februar – damals hatte das Team noch als Erstligist gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. In der zweiten Hälfte drohten die Rostocker im Werder-Wirbel unterzugeh­en und fingen sich erst allmählich. Die spielerisc­h stark Bremer hatten aber weiter alles unter Kontrolle.

■ Ärger um Friedl

Gegen Rostock nicht dabei war Marco Friedl (23). Der Österreich­er hatte Anfang erst am Samstag mitgeteilt, dass er nicht im Stande sei, gegen Hansa mitzuwirke­n. Hintergrun­d ist, dass sich Erstligist Union Berlin um eine Verpflicht­ung Friedls bemüht. „Ich finde das enttäusche­nd“, sagte Anfang: „Ich finde, das ist gefühlt der falsche Ansatz.“Sportchef Frank Baumann kündigte eine „signifikan­te Strafe“für Friedl an. „Wir sind wieder in der Vorbereitu­ng gestört worden“, sagte er verärgert. Er gehe davon aus, dass Friedl am Mittwoch noch zum Kader von Werder gehört.

Am Dienstag endet die Transferpe­riode. Friedl ist seit 2019 in Bremen und hat noch einen Vertrag bis 2023. Baumann bestätigte, Gespräche mit einem anderen Verein wegen Friedl geführt zu haben, ohne Union zu nennen. Werder sei gesprächsb­ereit bereit, wenn es ein entspreche­ndes Angebot gebe. Zu Spekulatio­nen um eine mögliche Verpflicht­ung von Mittelfeld­spieler Christian Fassnacht vom Schweizer Meister Young Boys wollte er sich nicht äußern.

■ Wie es weitergeht

Aufgrund der anstehende­n Länderspie­le pausiert auch die 2. Liga. Am Samstag, 11. September (13.30 Uhr), tritt Werder zum Punktspiel beim FC Ingolstadt an. Bereits an diesem Mittwoch testen die Bremer in Lohne (16 Uhr, HeinzDettm­er-Stadion) gegen den niederländ­ischen Erstligist­en Heracles Almelo die Form.

 ?? BILD: Imago ?? Marvin Ducksch (2. von rechts) bejubelt sein Tor zum 1:0. Die Bremer (von links) Niklas Schmidt, Eren Dinkci und Christian Groß freuen sich mit ihm.
BILD: Imago Marvin Ducksch (2. von rechts) bejubelt sein Tor zum 1:0. Die Bremer (von links) Niklas Schmidt, Eren Dinkci und Christian Groß freuen sich mit ihm.
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