In München entsteht RB-Filiale
Auch Marcel Sabitzer zieht es aus Leipzig zum FC Bayern
München/Leipzig – Auf dem Feld und daneben demonstriert der Fußball-Rekordmeister Bayern München in diesen Tagen seine Stärke. Beim 5:0Sieg gegen Hertha BSC langte Torjäger Robert Lewandowski dreimal zu, außerdem wollen die Münchner offenbar Leistungsträger Marcel Sabitzer von RB Leipzig verpflichten.
Am Sonntag vermeldete die „Bild“-Zeitung die Einigung der drei beteiligten Parteien. Die Ablösesumme soll bei rund 16 Millionen Euro liegen. Sabitzer wäre nach Trainer Julian Nagelsmann und Abwehrspieler Dayot Upamecano der dritte namhafte Leipziger, der in dieser Saison an die Isar wechselt. Auch Münchens Nationalspieler Joshua Kimmich hatte einst in Leipzig gespielt.
„Wir haben uns schon mit dem Spieler beschäftigt, ja. Das könnte ein Thema werden“, hatte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor der Partie gegen Hertha BSC beim TV-Sender „Sky“erklärt. Der Österreicher Sabitzer, dessen Vertrag zum Saisonende bei RB ausläuft und den er trotz Bemühungen der Leipziger nicht vorzeitig verlängert hatte, war seit geraumer Zeit mit den Münchnern in Verbindung gebracht worden.
Lewandowski macht indes zu Beginn dieser Spielzeit einfach weiter, als hätte es eine Sommerpause nicht gegeben. Jede Woche fallen Rekorde, im 13. Ligaspiel in Serie knipste der Pole. Beim klaren Sieg gegen Berlin erzielte er seine Saisontore drei bis fünf.
„Das war unser bestes Saisonspiel“, sagte Nagelsmann nach seinem ersten Schützenfest als Bayern-Coach und schwärmte vom Mann des Spiels, der vorm Anpfiff als Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden war. „Wenn du in den letzten zwei Jahren auf persönlicher und mannschaftlicher Ebene so viel gewinnst und dann trotzdem wieder vom ersten Spiel an diese Gier entwickelst, das ist außergewöhnlich“, rühmte Nagelsmann den Charakter des Profis.
Um Lewandowskis weiteren Verbleib in München müssen sich die Verantwortlichen des FC Bayern wohl keine Sorgen machen. Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc sah sich dagegen veranlasst, einen kurzfristigen Verkauf des BVB-Torjägers Erling Haaland auszuschließen. Angesichts des möglichen Wechsels von Weltmeister Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain zu Real Madrid für rund 180 Millionen Euro hatte es am Wochenende Spekulationen gegeben, dass PSG nun versuchen könnte, Haaland zu kaufen. Der BVB hatte aber zuletzt immer wieder betont, den 21-jährigen Norweger auch bei einem unmoralischen Angebot in diesem Sommer nicht ziehen zu lassen. Haalands Vertrag in Dortmund läuft noch bis Juni 2024.