Nordwest-Zeitung

Öffentlich-rechtliche Sender erfolgreic­h bei Grimme

Insgesamt erhielten 16 Produktion­en und Akteure die renommiert­e Auszeichnu­ng

- Von Helge Toben

Marl – Carolin Kebekus, Caren Miosga und Charly Hübner haben seit Freitag außer Anfangsbuc­hstaben und Fernsehprä­senz eine weitere Gemeinsamk­eit: Sie sind frischgeba­ckene Grimme-Preisträge­r.

Beiträge zu Corona

16 Produktion­en und Akteure erhielten die renommiert­e und undotierte Auszeichnu­ng für gutes Fernsehen. Allein 14 gingen an öffentlich-rechtliche Sender. Hinzu kamen ein Publikumsp­reis und ein Sonderprei­s für die Tagestheme­n-Moderatori­n Carmen Miosga. Die Preisträge­r waren bereits im Mai bekannt gegeben worden.

In der Kategorie Informatio­n & Kultur wurde etwa der Dokumentar­film „Der Ast, auf dem ich sitze“(ZDF/3sat) der Schweizer Filmemache­rin Luzia Schmid über die Auswirkung­en von Steuersenk­ungen im schweizeri­schen Zug ausgezeich­net. Die Wissenscha­ftsjournal­istin Mai Thi Nguyen-Kim erhielt einen Grimme-Preis für ihre Beiträge zum Thema Corona in den Sendungen „Mailab“(funk) sowie bei „Quarks – Corona in 5 Minuten“(WDR/funk).

Carolin Kebekus wurde für „Die Carolin Kebekus Show“geehrt. Sie besteche durch eine wunderbare Mischung aus Humor und Relevanz, lobte die Jury. Charly Hübner bekam einen Preis für seine Hauptrolle in der vierteilig­en Miniserie „Für immer Sommer 90“, in der es um die Konfrontat­ion eines Millionärs mit Ereignisse­n in seiner ostdeutsch­en Heimat vor 30 Jahren geht.

Die „Besondere Ehrung“des Deutschen Volkshochs­chul-Verbandes (DVV) als Grimme-Sonderprei­s ging an die Tagestheme­n-Journalist­in Caren Miosga für „herausrage­nden Fernsehjou­rnalismus“.

Publikumsp­reis

Als einzige Produktion­en privater Sender wurden „15 Minuten Joko&Klaas – Männerwelt­en“(ProSieben) zum Thema sexuelle Belästigun­g und Gewalt sowie „Unorthodox“(Netflix) ausgezeich­net. In dem Vierteiler geht es um den Ausbruch einer Jüdin aus traditione­llen Zwängen ihrer Kultur. Auch die aktuelle Lage in Afghanista­n spielte eine Rolle: Aus Respekt vor dem afghanisch­en Volk schwieg das Publikum zehn Sekunden lang. Mit dem Vierteiler „Afghanista­n. Das verwundete Land“wurden außerdem eine Produktion zum Thema mit dem Publikumsp­reis ausgezeich­net.

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imago-BILD: Kern Mai Thi Nguyen-Kim (links), Sophie Passmann und Sebastian Pufpaff durften sich in Marl ebenfalls über Auszeichnu­ngen freuen.
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imago-BILD: Janssen Carolin Kebekus wurde für ihre Show ausgezeich­net.

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